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31.05.11 –
EVI rechnet mit Einsparungen von mehr als 3000 Euro / Rat soll entscheiden
(Hildesheimer Allg. Zeitung, 31.05.11) Harsum. Der Bau eines Blockheizkraftwerkes in der Harsumer Schwimmhalle scheint nun doch wirtschaftlicher zu sein, als ursprünglich angenommen. Wie Jörg Tornau von der Energieversorgung Hildesheim (EVI) bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses in Aussicht stellte, könne die Gemeinde dadurch sogar mehr als 3000 Euro pro Jahr einsparen. Jetzt soll der Gemeinderat über die Errichtung einer solchen Anlage beraten.
Wie berichtet, hatte der Bauausschuss zuletzt im Januar über den Bau eines Blockheizkraftwerkes für die Kleinschwimmhalle und die Turnhalle diskutiert. Tornau hatte sich seinerzeit mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit eines solchen Kraftwerkes noch erheblich zurückhaltender geäußert.
"Damals lagen mir aber noch keine genauen Verbrauchszahlen vor", erklärte der Ingenieur. So sei er ursprünglich davon ausgegangen, dass in Harsum nur etwa die Hälfte der Zeit Strom ins eigene Netz eingespeist werden könne. "Jetzt gehen wir aber von zwei Drittel der Zeit aus", sagte der EVI-Vertreter.
Wie Tornau erklärte, liege der Wirkungsgrad eines Blockheizkraftwerkes bei nahezu 95 Prozent. 35 Prozent entfielen auf die Strom- und der andere Teil auf die Wärmeerzeugung. Zur Finanzierung der Anlage warb Tornau im Bauausschuss erneut für den Abschluss eines "Contracting- Vertrages" mit der EVI. "Wir errichten die Anlage und betreiben sie zehn Jahre lang", so der Ingenieur. Mit der Wartung und Instandhaltung habe die Gemeinde währenddessen nichts zu tun.
Bislang habe die Gemeinde rund136000 Kilowattstunden Strom aus dem Netz beziehen müssen. Bei der Errichtung eines Blockheizkraftwerkes gehe er dagegen nur noch von 41 500 Kilowattstunden aus. "Das ist doch ein recht guter Wert", unterstrich der Energieexperte.
Beim Wärmebedarf in der Kleinschwimmhalle und der Turnhalle habe die EVI eine Zahl von 8760 Stunden im Jahr ermittelt. "Mit einem Blockheizkraftwerk könnten wir 5800 Stunden abdecken", so Tornau. Unterm Strich könnten die Energiekosten von bislang 60 800 auf 57 800 Euro gesenkt werden. Außerdem sei eine Reduzierung des Kohlendioxid- Ausstoßes von bislang 227 auf dann 195 Tonnen im Jahr möglich.
"Bei Abschluss eines Contracting-Vertrages muss die Gemeinde zehn Jahre lang keine Investitionen tätigen und die Personalaufwendungen entfallen ebenfalls", unterstrich der EVI-Mann und fügte hinzu: "Nach zehn Jahren übertragen wir die Anlage dann kostenlos an die Gemeinde." Er gehe davon aus, dass das Blockheizkraftwerk dann wohl noch weitere fünf Jahre genutzt werden könne. Während der Geltungsdauer des Vertrages spare die Gemeinde nach ersten Berechnungen jährlich rund 3000 Euro. Danach sei der finanzielle Vorteil natürlich noch größer.
Bauamtsleiter Wolfgang Bruns kündigte an, dass er eine Beschlussvorlage für den Rat ausarbeiten wolle. Die Ersparnis sei zwar nicht riesig, aber auch der Umweltaspekt spiele ja sicherlich eine Rolle.
Bruns teilte mit, dass von Montag an die Pläne für den Neubau der Brücke über den Stichkanal zwischen Klein Förste und Harsum an der Landesstraße 467 im Harsumer Rathaus ausliegen. "Die Brücke wird parallel in Richtung Hildesheim verlagert." Erst nach Fertigstellung der neuen Brücke werde die alte abgerissen. Die Fahrbahn des neuen Bauwerks sei in einer Breite von sieben statt bislang 5,50 Metern geplant. Die während der Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogenen Wirtschaftswege würden anschließend wieder hergerichtet. "Wir rechnen mit einer Bauzeit von 15 bis 18 Monaten", so Bruns.
Zahlreiche Risse in den Straßen der Gemeinde Harsum seien ausgebessert worden. Bruns: "Wir haben jetzt aber das im Haushaltsplan vorgesehene Ausgabenvolumen von 30000 Euro erreicht und werden die weiteren Arbeiten im nächsten Jahr fortsetzen." Die Asphaltsanierung der Straßen laufe weiter. "Die Arbeiten an der Bundesstraße 494 sind ausgeschrieben und sollen vom 8. Juli bis zum 16. September dauern."
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