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Baubeginn und Richtfest noch 2009 / Ausstellung "Zerstörung und Wiederaufbau" / Brummers Zen-Fenster
(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 05.02.09) Hildesheim. Mehr als 60 Jahre nach seiner Zerstörung bekommt der nördliche Andreasplatz seinen historischen "umgestülpten Zuckerhut" zurück. Die Weichen dafür stellte gestern der Stadtentwicklungsausschuss. Einstimmig wurde beschlossen, den gemeinsamen Vorschlag von Kaiserhaus-Stiftung mit Rat und Verwaltung anzunehmen. "Jetzt werden wir den umgestülpten Zuckerhut bauen", sagte Ignaz Jung-Lundberg, Geschäftsführer der Kaiserhaus-Stiftung.
Ende Januar hatte der Stiftungsrat den Weg für diesen Kompromiss frei gemacht. Jung-Lundberg berichtete gestern im Ausschuss, nach langen Diskussionen habe sich die Stiftung Heinz Geyer der neuen Vorlage von Rat und Verwaltung angeschlossen.
Der Durchbruch sei erzielt worden, weil es Rat und Verwaltung gelungen war, den Pavillon und das künftige Erdgeschoss des Zuckerhuts zu einer "Nutzungseinheit" zusammenzufassen, hatte Stadtbaurat Dr. Kay Brummer unter Hinweis auf bautechnische Gründe erklärt. Demnach schwebe das Dach des Pavillons an den Stützen des Pfeilerhauses. Weil auch der Boden erhalten bleibe, würden nur die Seitenteile neuen Glasflächen weichen. Damit bliebe die Nierenform des Pavillons erhalten, und mit der Fläche im Erdgeschoss des Zuckerhuts entstehe eine sinnvolle Fläche für das Café.
Das Pfeilerhaus werde in seiner jetzigen Nutzung nicht angegriffen.
Dann aber brachte Ignaz Jung-Lundberg die eigentliche Neuerung: Im ersten und zweiten Obergeschoss des Zuckerhuts soll eine Dauerausstellung zu "Zerstörung und Wiederaufbau Hildesheims" eingerichtet werden. "Hier entsteht eine ganz neue Situation", sagte Jung-Lundberg.
Die Stiftung habe jetzt die Absicht, den so geänderten Bauantrag noch im Februar zu stellen. Jung-Lundberg: "Wir wollen bald mit den Bauarbeiten beginnen und hoffen, das Richtfest noch Ende 2009 feiern zu können."
In Rat und Verwaltung herrschte eitel Freude über die gelungene Zusammenarbeit. Alle Vertreter der Parteien stellten der Verwaltung mit Stadtbaurat Brummer gute Noten aus. Einhellig wurde auch die geplante Nutzung des Zuckerhuts als Museum für Zerstörung und Wiederaufbau Hildesheims begrüßt.
Brummer sagte, der schmale Durchgang zum Andreasplatz sei dann klein wie ein "Zen-Fenster". Er hoffe aber, Besucher würden beim Passieren und Erblicken der Andreaskirche einen Aha-Effekt erleben.
Als nächster Schritt werde, so Brummer, die Schließung des Durchgangs unter dem Pfeilerhaus vorbereitet. Anregungen, sich jetzt an die Umgestaltung des Andreasplatzes zu machen, nahm der Ausschuss nur zur Kenntnis.
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