BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Hildesheim

Zielvereinbarung Kulturvereine: Kufa nicht zufrieden

Hildesheim. Die Stadtverwaltung hat erstmals eine Zielvereinbarung mit dem Kulturverein Cyclus 66 geschlossen. Der Verein verpflichtet sich darin für die kommenden fünf Jahre, bestimmte Veranstaltungen zu organsieren (etwa die Jazztime) – im Gegenzug bezuschusst die Stadt Cyclus 66 jährlich mit 20 000 Euro.

Geld gegen Leistung – wie viel ist genug?

(jan) Hildesheim. Die Stadtverwaltung hat erstmals eine Zielvereinbarung mit dem Kulturverein Cyclus 66 geschlossen. Der Verein verpflichtet sich darin für die kommenden fünf Jahre, bestimmte Veranstaltungen zu organsieren (etwa die Jazztime) – im Gegenzug bezuschusst die Stadt Cyclus 66 jährlich mit 20 000 Euro. Damit bekommt der Verein eine größere Planungssicherheit, »der Überraschungsfaktor« fällt weg, so Dieter Jöhring, Fachbereichsleiter im Rathaus. Kulturund Finanzausschuss haben der Zielvereinbarung zugestimmt.

Nicht so reibungslos verläuft dagegen der Vereinbarungsabschluss zwischen der Stadt und der Kulturfabrik Löseke. Als städtischer Zuschuss festgeschrieben sind laut Ratsbeschluss 160 000 Euro jährlich. Die Auszahlung ist (bis auf die erste bereits gezahlte Tranche von 40 000 Euro) allerdings abhängig davon, ob Geschäftsführer Stefan Könneke die Vereinbarung unterzeichnet. Das hat er bisher nicht getan, da er einen höheren Zuschuss für nötig hält, um die Arbeit in bisherigem Umfang fortführen zu können. 200 000 Euro pro Jahr müssten es nach Könnekes Ansicht sein, damit die Kulturfabrik Löseke weiterhin erfolgreich im Bereich Bildung und Qualifizierung arbeiten könnte. Sollten nur 160 000 Euro fließen, müsste er eineinhalb bis zwei Stellen streichen und könnte nicht im bisherigen Umfang Auszubildende beschäftigen.

Der Kultur- sowie der Finanzausschuss haben der Zielvereinbarnug mittlerweile zugestimmt, nur Markus Hollenbach und Volker Spieth (beide Grüne) lehnten sie ab und forderten weitere Gespräche zwischen Könneke und Jöhring, um eine Einigung zu erzielen. Konstruktive Gespräche im Vorfeld hat auch Könneke vermisst: »Das Ganze hat mit einer Vereinbarung nichts zu tun, es ist eher eine Verordnung.« Er hofft nun trotz der Ausschussentscheidung noch eine Lösung in Sinne der Kulturfabrik zu finden. Er setzt dabei auf die Möglichkeit, andere Fördertöpfe anzuzapfen, um nicht den Stadthaushalt direkt mit 40 000 Euro zusätzlich zu belasten.

Jöhring zeigt sich überrascht von Könnekes Vorhaltungen – er habe sehr wohl im ständigen Austausch mit dem Kulturfabrik-Chef gestanden. Umso erstaunter ist Jöhring nun über die Argumentation Könnekes. »Die Zielvereinbarung schließt zusätzliche Förderungen aus anderen Töpfen nicht aus«, macht der Fachbereichsleiter klar.

Am Montag, 28. April, muss der Rat über die Vereinbarung abstimmen. Jöhring geht noch davon aus, dass der Kulturfabrik-Vorstand sich anschließend dem Vertrag anschließt.

Kehrwieder am Sonntag vom 20.04.2008

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