ZAH schließt sinkende Müllgebühren nicht aus

Gute Nachrichten für die knapp 70000 Haushalte in Stadt und Landkreis Hildesheim. Die Gebühren für die Abfallentsorgung bleiben in den kommenden Jahren stabil. Mehr noch: Der Zweckverband Abfallwirtschaft (ZAH) schließt nicht aus, dass die Tarife nach 2013 sogar sinken könnten.

Zweckverband spart von 2013 an 3 Millionen Euro pro Jahr bei der Verbrennung des Restabfalls

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 30.11.11) Kreis Hildesheim. Gute Nachrichten für die knapp 70000 Haushalte in Stadt und Landkreis Hildesheim. Die Gebühren für die Abfallentsorgung bleiben in den kommenden Jahren stabil. Mehr noch: Der Zweckverband Abfallwirtschaft (ZAH) schließt nicht aus, dass die Tarife nach 2013 sogar sinken könnten.

Es sind durchweg solide Zahlen, die der ZAH dem Kreisumweltausschuss in dieser Woche vorgelegt hat. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der kommunale Abfallentsorger einen Jahresüberschuss von 1,26 Millionen Euro, 2009 wurde die Bilanz noch durch einen Verlust von 572000 Euro getrübt. Ursache für den Sprung in die Gewinnzone waren vor allem die stark gestiegenen Preise für Altpapier.

Einen Spielraum für eine Senkung der Abfallgebühren sieht der ZAH trotz des Gewinns momentan zwar nicht. Denn der Überschuss soll den Verlust aus dem Jahr 2009 ausgleichen und auch für 2011 und 2012 kalkuliert der Verband mit Defiziten von jeweils mehr als 300000 Euro.

2013 könnte sich das Blatt hingegen wenden, weil dann die Entsorgung des Restmülls erheblich günstiger wird. Derzeit gibt der ZAH für die Verbrennung der rund 70000 Tonnen Restabfälle in Helmstedt-Buschhaus fast neun Millionen Euro aus, ein knappes Drittel des gesamten Jahresetats von rund 30 Millionen Euro. Der Preis je Tonne beträgt 123 Euro. Der Vertrag mit dem Betreiber der Anlage läuft Ende 2012 aus, er ist inzwischen um weitere fünf Jahre bis Ende 2017 verlängert worden – zu weitaus besseren Konditionen für den ZAH.

"Wir werden von 2013 an gut 3 Millionen Euro pro Jahr weniger für die Müllverbrennung bezahlen müssen", sagt ZAH-Geschäftsführer Jens Krüger. Allerdings bedeute die Ersparnis nicht automatisch, dass auch die Tarife für die Müllabfuhr sinken. Die künftige Entwicklung der Erlöse und Kosten sei nur schwer vorauszusagen, das gelte somit auch für die Kalkulation der Gebühren.

Dennoch will Krüger nicht ausschließen, dass aufgrund der Kostensenkung bei der Müllverbrennung die Gebührenschraube sich "nach unten drehen könnte". "Zum heutigen Zeitpunkt kann das aber niemand versprechen." Die Haushalte könnten jedoch zumindest mit unveränderten Tarifen in den kommenden Jahren rechnen. Die seien im Übrigen seit 1998 nicht gestiegen, zwischenzeitlich sogar gesenkt worden.

Wie schwankend die Erlöse auf dem Abfallmarkt sind, zeigt die Entwicklung der Preise für Altpapier. Als der ZAH im Sommer 2008 die Blaue Tonne einführte, bezahlten die Abnehmer 80 Euro je Tonne. Dann rauschte der Preis fast ins Bodenlose, fiel auf 2,50 Euro. Entsprechend brachen auch die Einnahmen weg. Bei 22000 Tonnen Altpapier, die der ZAH jährlich sammelt, eine herbe Einbuße.

Inzwischen haben sich die Preise für Altpapier wieder erholt. Im vergangenen Jahr erhielt der ZAH bis zu 85 Euro je Tonne, aktuell sind es 55 Euro.

Sollte das Niveau so bleiben, könnte der Müllentsorger auch auf diesem Sektor höhere Einnahmen erzielen. "Ein neuer Vertrag garantiert uns vom nächsten Jahr an einen Aufschlag von 50 Euro je Tonne", sagt ZAH-Geschäftsführer Krüger.

Kategorie

Kreisangelegenheiten

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