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(lv) Landkreis. Der Kreistag hat am Donnerstag den Weg für eine Verschmelzung der beiden Wohnungsbaugesellschaften Hildesheim und Alfeld frei gemacht. Die Politiker versprechen sich davon Einsparmöglichkeiten durch eine effizientere Verwaltung. Mittelfristig soll ein Geschäftsführer wegfallen. Die bisherigen Geschäftsführer Matthias Kaufmann (Hildesheim) und Horst Heinemann (Alfeld) rechnen bis zum Jahr 2015 mit einer jährlichen Ersparnis von bis zu einer halben Million Euro. Für die Mieter und Mitarbeiter soll sich nichts ändern.
Beide Gesellschaften wurden bereits 1949 gegründet – unmittelbar nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Doch als bei der Gebietsreform 1977 der Altkreis Alfeld im neuen Landkreis Hildesheim aufging, blieben die Wohnungsbaugesellschaften bestehen. Anteilseigner sind in beiden Fällen der Landkreis sowie Städte und Gemeinden im Landkreis. Die Diskussion über eine Fusion ist bereits seit mehreren Jahren im Gange, die Kreistagsgruppe aus CDU und Bündnis hatte zuletzt sogar den Verkauf der kommunalen Gesellschaften gefordert. SPD und Grüne waren dagegen.
In der Sitzung am Donnerstag war relativ schnell klar, dass die Fusion von allen Parteien gewollt ist. Nun ging es um das »Erstgeburtsrecht«, wie es der Grüne Holger Schröter-Mallohn formulierte. Harry Dilßner, SPD-Fraktionsvorsitzender und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Hildesheimer Kreiswohnbau, reklamierte es für sich. Die SPD habe die Fusion in ihrem Wahlprogramm von 2006 gefordert und Wort gehalten. Er freue sich, dass es der SPD gelungen sei, für diese Entscheidung eine breite Mehrheit zu organisieren. Das sorgte für Hohngelächter seitens der CDU. »Die haben Sie organisiert?«, rief CDU-Chef Georg Teyssen spöttisch dazwischen. Christian Berndt, CDU-Finanzexperte, hielt Dilßner entgegen, dass die alte (SPD-)Kreistagsmehrheit eine frühere Entscheidung blockiert habe. Dass die Fusion erst 30 Jahre nach der Landkreis- Gründung gelungen sei, »ist kein Ruhmesblatt«. Indirekt ging Berndt erneut auf einen Verkauf ein: »Wir müssen uns fragen: Ist das Anlagevermögen des Kreises noch richtig genutzt?« Man sollte aber zunächst der Fusion eine Chance geben. Martin Gottschlich (FDP) betonte zwar, dass es keine Entlassungen geben werde, es sei aber klar, dass dieselbe Arbeit künftig von weniger Leuten geleistet werden müsse. »Das ist Sinn und Zweck einer Fusion.« Holger Schröter-Mallohn (Grüne) betonte, dass es sich »um zwei kerngesunde Unternehmen« handele. Ein Verkauf komme daher nicht in Frage. Der Kreis müsse weiterhin bezahlbaren Wohnraum bereithalten. Gerold Klemke (Bündnis) und Dieter Zeh (Unabhängige) hoben ebenfalls die Hand für die Fusion. Der Beschluss fiel letztlich bei drei Enthaltungen auf SPD-Seite. Zuvor war ein Änderungsantrag der Sozialdemokraten abgeschmettert worden.
Kehrwieder am Sonntag vom 06.04.2008
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