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Kinder- und Jugendhaus Drispenstedt: 1500 Unterschriften gegen Schließung
(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 12.02.09) Drispenstedt. Auf dem Hof spielen die größeren Jungen Fußball. Drinnen an der Bar gibt es kühle Fruchtdrinks aus dem abgeschlossenen Kühlschrank. In der Tobeburg in der zweiten Etage ist was los, nebenan klebt eine Mutter mit ihrem Kind seelenruhig in Spiegelmosaik aus bunten Glassteinen – Alltag im Kinder- und Jugendhaus Drispenstedt gestern Nachmittag im Altdorf. Nebenan wohnt der Bürgermeister, gegenüber steht die alte Kirche, ein idyllischer Platz. Mit dem Idyll könnte es bald vorbei sein, denn die Stadt Hildesheim hat am Tag zuvor ihre Spar-Liste vorgelegt. Zwar ist darauf zum Thema Kinder- und Jugendhaus "nur" von Streichungen die Rede. Aber Jugendliche und Eltern wissen Bescheid: Die Schließung des Standortes droht.
Wie die junge Mutter aus der ersten Etage. Sorina Heider gehört zu denen, die unermüdlich Unterschriften gegen die Schließung des Hauses gesammelt haben. "Wir mussten nicht lange bitten", berichtet sie. "Sogar ältere Leute haben sofort unterschrieben." 1500 Unterschriften hat Ulrich Köhn in der Ausschuss-Sitzung überreicht. Nicht als Ratsherr, sondern als Ortsbürgermeister von Drispenstedt.
"Zu uns kommt die ganze Familie" sagt eine Betreuerin. Sprachkurse gebe es, viele Musikgruppen treffen sich hier, und nicht nur Kinder: "Hierher kommt auch eine Bastelgruppe älterer Frauen." Auch eine Bauchtanzgruppe nutzt das Haus. "Wir sind wichtig für den Stadtteil", sagt die junge Frau.
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