Weniger Passanten trotz neuer Galerie

Die Erwartungen, die in die Arneken Galerie gesetzt werden, sind groß: Sie soll Kunden auch aus dem Umland in die Innenstadt locken und zu einer Belebung der Geschäftswelt insgesamt führen. Doch die Zählung der Passanten, die am Sonnabend, 21. April, zur Mittagszeit durch die Almsstraße gegangen sind, fällt eher ernüchternd aus: Damals, gut drei Wochen nach Eröffnung der Galerie, passierten zwischen 13 und 14 Uhr nur 2.495 Fußgänger die wichtigste Einkaufsmeile der Stadt - 679 weniger als im langjährigen Mittel seit 2003.

Hildesheim auf Platz 116 bei Passantenströmen

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 31.07.12)  Hildesheim. Die Erwartungen, die in die Arneken Galerie gesetzt werden, sind groß: Sie soll Kunden auch aus dem Umland in die Innenstadt locken und zu einer Belebung der Geschäftswelt insgesamt führen. Doch die Zählung der Passanten, die am Sonnabend, 21. April, zur Mittagszeit durch die Almsstraße gegangen sind, fällt eher ernüchternd aus: Damals, gut drei Wochen nach Eröffnung der Galerie, passierten zwischen 13 und 14 Uhr nur 2.495 Fußgänger die wichtigste Einkaufsmeile der Stadt - 679 weniger als im langjährigen Mittel seit 2003.

Hinter dieser Marktbeobachtung steht der Frankfurter Immobilienberater Jones Lang LaSalle, der seit 1999 jährlich und zeitgleich in allen großen deutschen Städten die Kundenströme in den jeweiligen Top-Lagen zählt. Spitzenreiter wurde in diesem Jahr die Frankfurter Einkaufsmeile Zeil, über die stündlich mehr als 13.000 Besucher flanierten. Die Kölner Schildergasse (12.930 Passanten) als bisherige Nummer eins und die Kaufingerstraße in München (11.820) komplettieren das Spitzentrio.

"Passantenfrequenzen sind ein wichtiger Indikator für die Umsatzchancen", sagt Jones-Lang- LaSalle-Mitarbeiterin Doris von Muschwitz. "Gerade für internationale Handelsunternehmen, die nach wie vor verstärkt nach Deutschland expandieren, sind Frequenzen ein wichtiges Kriterium für den Standortvergleich."

Die Nummer eins in Niedersachsen ist unangefochten Hannover mit 8.815 Passanten in der Bahnhofstraße - das reicht bundesweit für Platz 13. Über die Weender Straße in Göttingen gingen zur selben Zeit 4.470 Menschen, über den Braunschweiger Damm 4.455, die Wolfsburger Porschestraße 3.160. Im bundesweiten Ranking liegt Hildesheim auf Platz 116.

In der Kategorie 100.000 bis 250 000 Einwohner sind die meistbesuchten Städte Ulm (Hirschstraße, 8620 Passanten), Saarbrücken (Bahnhofstraße, 6.705), Freiburg( Kaiser-Joseph-Straße,6.590), Trier (Simeonstraße, 6.525) und Würzburg (Schönbornstraße, 5.655). Doch auch kleinere Städte können ein Publikumsmagnet sein: Der Seltersweg in Gießen etwa kommt auf 3.850 Passanten, durch den Holm in Flensburg gingen zur selben Zeit 3.825 und über den Grünen Markt in Bamberg bummelten 3.790 Menschen.

Innerhalb dieser einen Stunde im April zählten die Marktbeobachter 700.000 Passanten, 40.000 weniger als im Vorjahr und im Mittel der vergangenen fünf Jahren. Am Wetter kann es nicht unbedingt gelegen haben, denn in Hildesheim zeigte das Thermometer 14 Grad bei wechselnd bewölktem Himmel. "Unser Zählergebnis deckt sich aber durchaus mit Stimmen aus dem Handel", sagt von Muschwitz. Während die Konsumnachfrage anhaltend gut sei, gehe die Kundenfrequenz in den Geschäften überall zurück.

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Wirtschaft und Verkehr

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