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Hildesheimer Montags-Demo zieht zu den Büros der Abgeordneten – und trifft auf leere Räume
(Hildesheimer Allg. Zeitung, 31.05.11) Hildesheim. Noch im Oktober hatte die Bundesregierung den Ausstieg vom Atomausstieg verkündet. Nun, mit dem Bericht der Ethik-Kommission in der Hand und dem Eindruck von Fukushima im Hinterkopf, sollen die Kernkraftwerke in Deutschland in der Masse wohl bis 2021, die drei letzten bis 2022 vom Netz gehen. Den Montagsdemonstranten, die seit Wochen mit dem immer gleichen "Abschalten!"- Ruf durch die Innenstadt ziehen, geht das nicht schnell genug: Abschalten heißt für sie sofort, spätestens bis 2015, wie Sprecher Andreas Neumann gestern Abend unter großem Beifall forderte.
Mit 300 Demo-Teilnehmern – so die Schätzung der Polizei – war der Zug dieses Mal eher kürzer. Über Schuhstraße und Zingel ging es zu den Büros der Hildesheimer Bundestagsabgeordneten, um Einladungen für die nächste Montagsdemo zu übergeben und um dann eine Stellungnahme einzufordern. Allerdings war angesichts der Diskussionen über die Ausstiegsszenarien in Berlin keiner der Parlamentarier in Hildesheim. Während die Demonstranten bei SPDund CDUvor verschlossenen Türen standen, ließ Brigitte Pothmer über ihr Büro immerhin ermunternde Grüße ausrichten. Der Bericht von Kommissionschef Klaus Töpfer kommt in den Kreisen der Montagsdemo gut an: "Der Bericht ist bemüht, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Das ist, mit Abstrichen, gelungen."
Derweil sammelt eine Klasse der RBG mit ihrem Lehrer Roland Miyamoto Unterschriften für eine Petition, nach der die Stadt für Schulen, Kindergärten, öffentliche Gebäude nur noch grünen Strom nutzen soll. 500 Unterschriften gibt es bereits, 5000 sollen es werden.
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