Umschuldung für Klinik Alfeld

Mit einer komplizierten Umschuldungs-Aktion wollen der Landkreis Hildesheim und die Stadt Alfeld das Alfelder Krankenhaus und sich selbst entlasten. Der Kreistag hat diesem Vorhaben jetzt bei einer Gegenstimme aus den Reihen der CDU zugestimmt.

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 01.09.10) Alfeld/Kreis Hildesheim. Mit einer komplizierten Umschuldungs-Aktion wollen der Landkreis Hildesheim und die Stadt Alfeld das Alfelder Krankenhaus und sich selbst entlasten. Der Kreistag hat diesem Vorhaben jetzt bei einer Gegenstimme des Alfelder CDU-Abgeordneten Hans Bernd Schilling zugestimmt.

Hintergrund: Alfeld und der Landkreis hatten mit der Ameos AG vereinbart, dass sie das Krankenhaus mitsamt seinen Schulden übernimmt – für 16,2 Millionen Euro. Die soll die Ameos-Tochter Krankenhaus Alfeld Betriebs-GmbH allerdings bis zum Jahr 2037 in Raten zu je 600 000 Euro abstottern.

Das neue Konstrukt: Der Landkreis und die Stadt Alfeld treten offiziell an Stelle der Klinik als Kreditnehmer ein. Sie bekommen dafür einen günstigeren Zinssatz als die Gesellschaft, so dass sie jährlich nur 570 000 Euro zahlen müssten, um die Kredite zu bedienen. Im Gegenzug gewähren sie dem Krankenhaus ein Darlehen in Höhe des alten Kredites. "Wir müssen jetzt mit der Ameos AG sprechen, wie auch sie von diesem Modell profitiert", sagte Landrat Reiner Wegner (SPD). Dass Landkreis und Stadt Alfeld selbst jährlich 570 000 Euro zahlen, von Ameos aber weiter 600 000 kassieren und die Differenz einstreichen, ist also offenbar nicht der Weisheit letzter Schluss. "Dem Steuerzahler entsteht kein Risiko, Ameos behält die Haftung für die Gesamtschuld", versicherte der Landrat.

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