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Anmeldezahlen nach der Grundschulzeit: Gute Aussichten für IGS Bad Salzdetfurth / Plus auch bei Hauptschulen
(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 18.03.09) Kreis Hildesheim. Das Kollegium der neuen Integrierten Gesamtschule Bad Salzdetfurth kann aufatmen. Nach den Trendmeldungen haben sich die Erwartungen bestätigt, dass viele Eltern ihre Kinder wohnortnah auf eine Gesamtschule schicken wollen. 50 von insgesamt 111 Anmeldungen aus Bad Salzdetfurth. Der zweite große Schwung kommt aus Bockenem. Das bekommt dort vor allem die Wilhelm-Busch-Realschule zu spüren, bei der die Anmeldezahlen von 83 auf 53 zurückgehen.
Für eine IGS fordert das Land zwar eigentlich eine Fünfzügigkeit. Das wären mindestens 130 Schüler. Doch die Zusage für Bad Salzdetfurth, auch mit weniger an den Start zu gehen, habe es bereits seitens der Landesschulbehörde gegeben, sagt Kreisschuldezernatsleiter Karl-Heinz Brinkmann. Außerdem sei mit einer ausreichenden Anzahl an Rückläufern zu rechnen.
Spitzenreiter bei den Anmeldungen im Landkreis ist die neue Kooperative Gesamtschule in Gronau mit 144 Anmeldungen, die meisten im Realschulbereich mit 95 Schülern. „Wir haben in Gronau und Bad Salzdetfurth in jedem Fall Platz genug“, sagt Brinkmann.
Den kalten Wind des freien Elternwillens bekommen vor allem erwartungsgemäß die Hauptschulen zu spüren. Auf der Verliererseite ist hier vor allem Duingen (5 Anmeldungen), Söhlde (9) und Nordstemmen (7). Doch der ländliche Standort heimst auch reichlich Vertrauen bei Eltern ein, die der Empfehlung der Grundschule Folge leisten. Die Schulrat-Habermalz-Schule in Alfeld kann die Anmeldezahlen mit 42 mehr als verdoppeln, ebenso die Molitorisschule (24) in Harsum. Bockenem (24) bleibt stabil, Lamspringe kann noch zweizügig laufen, zu einer Klasse reicht es immerhin noch in Sarstedt und Schellerten.
Verluste müssen auch etliche Realschulen im Landkreis hinnehmen, obwohl sie als potentielle Kandidaten für hauptschulempfohlene Fünftklässler dastehen. Neben Bockenem betrifft das vor allem die Standorte Harsum (55 statt 81 im Vorjahr), Lamspringe (35 statt 69) und Sarstedt (64 statt 78).
Im Aufwind befinden sich dagegen hier die Krüger-Adorno-Schule in Elze und vor allem die Marienbergschule in Nordstemmen. Dort steigt die Anmeldezahl für den Realschulzweig nicht nur von 38 auf 50. Der neue Schulleiter Friedel Reinecke kann sogar weitere 18 Schüler mitrechnen, die während des laufenden Schuljahres zu seiner Schule gewechselt sind. „Ein klares Zeichen des Vertrauens“, sagte er kürzlich zu seiner Amtsübernahme als Rektor.
Nach den Trendanmeldungen kommen die Absagen. Mindestens 200 von der RBG. Ende Mai/Anfang Juni werden dann die Eltern versuchen, ihre Kinder an anderen Standorten unterzubekommen.
Wie es in Zukunft angesichts sinkender Schülerzahlen überhaupt weitergeht, wird nun die Kreisverwaltung unter die Lupe nehmen. Wie jüngst im Schulausschuss vorgestellt, soll der Schulentwicklungsplan zum August 2010 neu aufgestellt werden. Grundlage dafür sind die geschätzten, stark rückläufigen Geburtenzahlen und die Auswirkungen auf die einzelnen Schulstandorte in Trägerschaft des Landkreises – auch auf Stadtgebiet.
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