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Jahresüberschuss steigt auf 4,5 Millionen Euro / 2,3-Millionen-Überweisung an die Stadt
(Hildesheimer Allg. Zeitung, 08.09.11) Hildesheim. Mehr Strom, Gas und Wasser verkauft, mehr Besucher im Wasserparadies begrüßt und mehr Kunden mit dem Stadtverkehr befördert: Die Stadtwerke Hildesheim AG konnte 2010 in fast allen Geschäftsbereichen deutlich zulegen. Die Steigerungsraten zahlen sich vor allem für die klamme Stadt aus: Sie bekommt allein für das Jahr 2010 von den Stadtwerken 2,3 Millionen Euro überwiesen. Begehrlichkeiten, mehr als die bisher üblichen 50 Prozent des Gewinns aus dem stadteigenen Unternehmen zu ziehen, erteilt Aufsichtsratschef Christof Engelke allerdings eine deutliche Absage. "Wenn wir weiterhin Investitionen in den bisherigen Größenordnungen stemmen wollen, dürfen wir das nicht tun", sagte er gestern bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2010 in der Zentrale am Römerring. Gleiches gelte für den diskutierten Rückkauf der Thüga-Anteile an der EVI. Thüga hält ein Viertel der Stadtwerke- Tochter.
Investiert hat die Stadtwerke-Unternehmensgruppe im Jahr 2010 erheblich. Mehr als 23 Millionen Euro flossen in die einzelnen Unternehmen Energieversorgung (EVI), Stadtverkehr (SVHI), Regionalverkehr (RVHI) und VUB, die das Wasserparadies betreibt. Der Löwenanteil ging an die EVI, die allein 18 Millionen Euro ausgeben konnte, einen großen Teil davon für Anlagen rund um erneuerbare Energien.
Die kräftigen Investitionen, so deutete Michael Bosse-Arbogast an, Sprecher des Stadtwerke-Vorstands, sollen in den nächsten Jahren weitergehen. Für das laufende Jahr 2011 peilt die AG Investitionen in Höhe von 24 Millionen Euro an. In den Jahren darauf, so die vorsichtige Prognose, würden sie sich ebenfalls in dieser Höhe bewegen. "Ich habe den Eindruck, die Stadtwerke standen noch nie so gut da wie heute", sagte Aufsichtsrats- Chef Engelke.
Obwohl die Umsatzerlöse 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 3 Millionen Euro auf jetzt 133 Millionen Euro zurückgingen, konnte die Unternehmensgruppe beim Jahresüberschuss zulegen: Von 3,9 Millionen Euro in 2009 auf 4,5 Millionen im Folgejahr. Für das Jahr 2011 erwarten die Stadtwerke einen Überschuss wie 2009.Mit Blick auf die angespannte Haushaltslage der Stadt will die Unternehmensgruppe von 2011 für drei Jahre mindestens 2,2 Millionen Euro ausschütten. "Das haben wir der Stadt schriftlich zugesagt", erklärte Engelke.
Zur Stadtwerke-Gruppe gehört seit 2009 auch das Energieberatungszentrum (ebz). Die Stadtwerke hatten damit gerechtet, dass die GmbH noch etwas Zeit braucht, um schwarze Zahlen zu schreiben. Doch offenbar mausert sich das ebz schon früh zu einem Erfolgsmodell. "Wir haben nicht damit gerechnet, aber es hat 2010 schon eine schwarze Null geschrieben", erklärte Bosse-Arbogast. Das Konzept haben die Stadtwerke Hildesheim schon an andere Stadtwerke verkauft. Außerdem interessiere sich ein komplettes Bundesland für die Geschäftsidee.
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