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Beginn soll 2012 sein / Nur vier Gebäude bleiben erhalten / Nachnutzung für ehemalige Kantine gesucht
(Hildesheimer Allg. Zeitung, 14.12.10) Hildesheim. Auf dem Gelände der ehemaligen Mackensen-Kaserne soll ein ganz neues Oststadt-Quartier entstehen. Nachdem die Stadt zum 1. Januar 2011 Eigentümerin des rund zwölf Hektar großen Geländes zwischen Senator- Braun-Allee und Bahnlinie geworden ist, will sie so schnell wie möglich mit der Umwandlung des Areals beginnen. Wo heute noch die schmucklosen Bundeswehr- Gebäude stehen, sollen in wenigen Jahren Ein- und Mehrfamilienhäuser in die Höhe wachsen und sich kleinere Unternehmen ansiedeln. Zu diesem Zeitpunkt, so hofft man jedenfalls im Rathaus, sind auch die rund 300 Stadtmitarbeiter bereits umgezogen, die hier neue Domizile bekommen sollen. Die Stadt will, wie berichtet, an dieser Stelle mehrere technische Fachbereiche zusammenziehen – und auf diesem Weg Geld sparen, das sie wieder in das neue Gebiet investieren kann.
Gerd Deyle wirkt wie jemand, der am Ende einer Mission angekommen ist. Gelöst tritt der Mitarbeiter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gestern im Rathaus auf, um gemeinsam mit Oberbürgermeister Kurt Machens den Verkauf der Mackensen-Kaserne an die Stadt zu berichten. Summen wollen die beiden zwar keine nennen. Aber im Vorfeld war bereits durchgesickert, dass die Stadt 2,2 Millionen Euro überweisen muss, aus dem Stadtumbau-West-Topf des Landes und des Bundes allerdings anschließend 1,5 Millionen Euro zurück bekommt. Damit bleibt die Stadt zwar rund 800 000 Euro unter den ursprünglichen Vorstellungen der Bima. Doch deren Vertreter wirkt nicht unzufrieden. Das dürfte auch daran liegen, dass die Mackensen-Kaserne die letzte große Bundeswehr-Liegenschaft war, die die Bima inzwischen in Hildesheim verkauft hat. "Herr Schäuble wird sich freuen, dass der ein oder andere Euro aus Hildesheim in seiner Kasse landet", sagt er.
Das Geld hat die Stadt in ein neues Gebiet investiert, das in den nächsten Jahren Gestalt annehmen soll. Von den Gebäuden der Bundeswehr sollen nur vier erhalten bleiben. In dreien sollen nach der Sanierung städtische Mitarbeiter arbeiten. In der ehemaligen Kasernen- Kantine ist noch in den letzten Tagen der Bundeswehr umfangreich saniert – insbesondere gedämmt und neu verklinkert – worden. Für dieses Bauwerk sucht die Stadt noch eine Nachnutzung.
"Alle Gebäude, die nicht mehr gebraucht werden, werden abgerissen", kündigt Machens an. Anschließend will die Verwaltung mit Investoren sprechen und auch die Bürger daran beteiligen, was in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände konkret geschehen soll. Wegen der klammen Stadtkasse erhofft sich die Verwaltung an dieser Stelle ein Nullsummenspiel: Was sie an der Vermarktung des Geländes verdient, will sie gleich in Straßen und andere öffentlichen Einrichtungen investieren. Gut erreichbar soll das neue Areal, das noch keinen Eigennamen hat, ebenfalls sein. So soll unter anderem eine Bahnunterführung für Fußgänger und Fahrradfahrer entstehen, über die man zügig zum Mehrgenerationenhaus, der Steingrube – und sogar bis in die Innenstadt gelangt. Auf der anderen Seite sieht die Stadt den Verkehr bereits großzügig gewürdigt: Dort wird die Senator-Braun- Allee derzeit auf vier Spuren ausgebaut.
Bis Mitte 2011 will die Verwaltung geklärt haben, bis wann die eigenen Mitarbeiter umziehen sollen. 2012, so sehen es die Pläne bisher vor, soll die Vermarktung des Gebietes beginnen.
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