Die Landesregierung muss die schulpolitische Sackgasse verlassen

Hildesheim. Die Gruppe SPD-BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag lehnt die geplante Einführung des Turboabitur an den Gesamtschulen ab. Das Turboabitur ist nach Auffassung von SPD und Grünen ein massiver Angriff auf die Grundkonzeption von Gesamtschulen. "An den Gymnasien hat das Turbo-Abi zu massivem Stress geführt. Statt diesen Fehler zu korrigieren, will die Landesregierung nun auch das Alternativangebot an den Gesamtschulen zerschlagen", kritisiert der schulpolitische Sprecher der Kreistagsfraktion Richard Bruns.

„Mit dieser Politik verbaut die Landesregierung vielen Kindern die Chance das Abitur zu erlangen,“ erörterte der grüne Kreistagsabgeordnete.

„Das was viele Eltern sich wünschen, die ihre Kinder an Gesamtschulen angemeldet haben, nämlich das gemeinsame Lernen mit Vorteilen für alle Kinder, wird nach Einführung des Turboabiturs unmöglich sein,“ erklärte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Dagmar Hohls.

„Durch das Turboabitur kommt es zur Spaltung der Schülerschaft in unterschiedliche Bildungswege. Dies widerspricht dem erfolgreichen System der Gesamtschulen diametral“, betonte die SPD-Kreistagsabgeordnete Hohls.

„Mit dem jetzt vorgelegten Änderungsentwurf haben sich endgültig die Hardliner in der Schulpolitik durchgesetzt, die die Sackgasse des dreigliedrigen Schulsystems zementieren wollen,“ unterstrichen Dagmar Hohls und Richard Bruns. SPD und Grüne im Kreistag werden sich diesem ideologischen Irrweg widersetzen.

Bernd Lynack, Klaus Schäfer

Fraktionsgeschäftsführer