SPD und Grüne bilden Gruppe mit Andreas Marx

SPD und Grüne haben sich nach intensiven Gesprächen darauf verständigt, im Stadtrat eine Gruppe zu bilden. Das haben SPD-Stadtverbandschefin Jutta Rübke und Grünen-Vorstandsmitglied Ulrich Räbiger bekannt gegeben. Als dritter im Bunde ist Andreas Marx dabei: Er war als parteiloser Kandidat auf der Liste der Linken in den Stadtrat gewählt worden.

Die rot-grüne Lust auf Macht

(Quelle: KEHRWIEDER am Sonntag, 23.10.11) Hildesheim. SPD und Grüne haben sich nach intensiven Gesprächen darauf verständigt, im Stadtrat eine Gruppe zu bilden. Das haben SPD-Stadtverbandschefin Jutta Rübke und Grünen-Vorstandsmitglied Ulrich Räbiger bekannt gegeben. Als dritter im Bunde ist Andreas Marx dabei: Er war als parteiloser Kandidat auf der Liste der Linken in den Stadtrat gewählt worden und tritt der Gruppe bei, die künftig unter dem Namen "SPD, Grüne, Andreas Marx" 24 von 46 Sitzen im Rat hat. Dass Marx kein Mitglied der Linken ist, hat der SPD und den Grünen die Entscheidung leichter gemacht – mit der Partei haben beide ihre Schwierigkeiten. Aber mit dem langjährigen Asta-Vorsitzenden der Uni Andreas Marx habe man "hohe politische Übereinstimmungen" festgestellt. Und Räbiger attestiert Marx: "Er will gestalten, er kann durchaus unterscheiden zwischen Wahlkampfreden und realpolitischer Alltagsarbeit."

Die wesentlichen Ziele ihrer Mehrheitsgruppe für die kommenden Jahre wollen SPD, Grüne und Marx in der kommenden Woche auf einer Pressekonferenz vorstellen. "Wir haben uns viel vorgenommen", sagt Räbiger, "es wird definitiv eine rotgrüne Handschrift zu erkennen sein." Bei den Grünen ist nach jahrelanger Opposition die Lust auf Macht zu spüren – und die SPD freut sich über die Chance, nach der großen Koalition mit der CDU neue Wege gehen zu können. Als Übriggebliebene stehen nun Erdinc Parlak und Harrison Kahlert da. Die beiden waren als Bündnis-Mitglieder in den Rat gewählt worden, hatten aber danach angekündigt, ihrer Wählervereinigung den Rücken zuzukehren. Beide wollten zusammen eine Fraktion bilden und sich der rot-grünen Gruppe anschließen. Doch während SPD und Grüne sich eine Kooperation mit Parlak durchaus vorstellen konnten, entdeckten sie bei Kahlert wenig inhaltliche Gemeinsamkeiten und wandten sich Marx zu. Die Enttäuschung ist Parlak anzumerken, doch er gibt sich als guter Verlierer: "Das ist ein demokratischer Prozess, das muss man akzeptieren. Ich wünsche der Mehrheitsgruppe ein glückliches Händchen."

Die größten Verlierer sind jedoch die Christdemokraten: Die CDU war zwar stärkste Fraktion geworden, muss sich nun aber auf fünf Jahre in der Opposition einstellen.

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