Shoppingcenter zieht es in die Innenstädte

Bei den Einkaufstempel gibt es neue Entwicklungen, zeigt eine bundesweite Studie: weg von der grünen Wiese, rein in die Innenstädte – weg von geschlossenen Centern, hin zu offenen Konzepten für den Erlebniseinkauf. Hildesheim liegt mit der Arneken- Galerie damit voll im Trend.

Hildesheim liegt voll im Trend / Offene Konzepte statt in sich geschlossener Komplexe

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 12.08.10) Hildesheim. Bei den Einkaufstempel gibt es neue Entwicklungen, zeigt eine bundesweite Studie: weg von der grünen Wiese, rein in die Innenstädte – weg von geschlossenen Centern, hin zu offenen Konzepten für den Erlebniseinkauf. Hildesheim liegt mit der Arneken- Galerie damit voll im Trend.

Die turbulente Zeiten der vergangenen zwei Jahre haben in allen Branchen Veränderungen ausgelöst, stellt das German Council of Shopping Centers e.V. (GCSC) in seiner jetzt vorgestellten Analyse fest.

Alle derzeit in Deutschland im Bau befindlichen Shoppingcenter entstehen in Stadtzentren. "Damit hat die endgültige Trendumkehr zurück in die Innenstadt nachhaltig stattgefunden", heißt es in der Untersuchung. "Der Besucher empfindet das Center zunehmend als Platz, wo er wichtige soziale Kontakte knüpft und pflegt", sagt Stephan Jung vom Vorstand der GCSC zur Bedeutung der Einkaufstempel für die Städte.

Die Entwicklungen stünden unter der Überschrift mehr Qualität statt Quantität. 1998 breiteten sich die Einkaufscenter noch im Durchschnitt auf 34 000 Quadratmeter aus. Der Wert sei heute um acht Prozent auf 31 500 Quadratmeter gesunken. Die bis 2012 geplanten Center bieten laut GCSC eine durchschnittliche Größe von 27 000 Quadratmetern. Das entspricht der Größe der Arneken-Galerie in Hildesheim. Geschuldet sei die bundesweite Entwicklung den wachsenden Kosten für die kleinen und teueren Grundstücke.

Im Trend liegt die Arneken-Galerie auch in einem anderen Punkt: Die Center der jetzt im Bau befindlichen sechsten Generation würden nicht als geschlossene Box ins Zentrum gebaut. Heute setzten die Investoren auf sich zur Stadt öffnende Center, auf fließende Übergänge zu Nachbarhäusern und die Integration historischer Gebäude. "Das erzeugt bei den Kunden die gewünschte Spannung beim Einkaufsbummel", sagt Jung.

Als Maßanfertigung für die Innenstädte hebt die Untersuchung zwei Vorhaben als besonders lobend hervor: Die "Fünf Höfe" in München und die "Kamp-Promenade" in Osnabrück. Letztere hat Multi- Development (MD) entwickelt und ist dafür weltweit ausgezeichnet worden.

Genau dieses Konzept, maßgeschneidert auf die Innenstadt, wollen MD und Sparkasse in Hildesheim umsetzen. "Das Stadtquartier Arneken-Galerie liegt aus unserer Sicht voll im Trend", sagt der GCSC-Vorstand. Das Center stelle städtebauliche Strukturen wieder her, indem es Wege und Plätze schaffe. Jung: "Es wird für Hildesheim und die Region identitätsstiftend wirken und dem Oberzentrum die nötige Kaufkraftbindung ermöglichen, die Investitionen auslöst und Arbeitsplätze schafft."

GCSC prognostiziert für 2010 den Jahresumsatz aller 440 deutschen Center auf 37,3 Milliarden Euro. Das mache aber nur einen Anteil von neun Prozent am gesamten Einzelhandel aus. Elektronikmärkte und Modeunternehmen prägen als Ankermieter das Bild der neuen Märkte. Auch in diesem Punkt scheint die Arneken- Galerie mit Saturn und einem noch unbekannten Textiler richtig aufgestellt.

Auch der Comfort-Report, der bundesweit die Entwicklung der Innenstädte unter die Lupe nimmt, kommt in seiner gestern vorgestellten Untersuchung für Hildesheim zu folgendem Schluss: "Hildesheim erhält mit der Arneken-Galerie das richtige Konzept für die Innenstadt."

Auch Hans-Uwe Bringmann, Chef der "Freundlichen Hildesheimer" sieht in der Arneken-Galerie "eine Bereicherung für die Innenstadt", weil sie zusätzliche Kunden ins Zentrum ziehen werde. Die Geschäftslagen wie Oster- oder Scheelenstraße würden die Zeit bis zur Eröffnung nutzen, um sich mit ihren Konzepten bei den Kunden nachhaltig zu empfehlen.

Kategorie

Bauen und Wohnen, Stadtentwicklung

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