Schellerten: Kindergartengebühren sollen erhöht werden

In der Gemeinde Schellerten sollen die Krippengebühren zum Beginn des kommenden Kindergartenjahres am 1. August 2011 um durchschnittlich 20 Prozent steigen. Die Sätze für den Regelbereich der Kinder ab drei Jahren werden voraussichtlich bei der Ganztagsbetreuung und bei den Zusatzzeiten erhöht.

Einrichtungen kosten dieses Jahr 1,6 Millionen Euro

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 04.12.10) Schellerten. In der Gemeinde Schellerten sollen die Krippengebühren zum Beginn des kommenden Kindergartenjahres am 1. August 2011 um durchschnittlich 20 Prozent steigen. Die Sätze für den Regelbereich der Kinder ab drei Jahren werden voraussichtlich bei der Ganztagsbetreuung und bei den Zusatzzeiten erhöht. Der Fachbereichsausschuss hat die Pläne einstimmig befürwortet, am Montag ist der Verwaltungsausschuss die nächste Station der Beratung.

Sigrid Pape-Meyer, die in der Gemeindeverwaltung für die Kindergärten zuständig ist, erläuterte im Fachausschuss den Hintergrund: Die Kindergarten-Kosten sind in den vergangenen zehn Jahren von rund einer Million Euro pro Jahr auf 1,6 Millionen Euro gestiegen – vor allem durch stetig erweiterte Öffnungszeiten. Zieht man die Einnahmen durch Elternbeiträge und Zuschüsse von Land oder Kreis ab, bleiben in diesem Jahr unter dem Strich rund 650 000 Euro, die die Gemeinde Schellerten aus dem eigenen Etat zahlen muss. Daher schlägt die Verwaltung vor, den Anteil der Eltern an der Finanzierung zu erhöhen. Eine Mehrheit im Rat ist in Sicht.

Zurzeit gibt es in der Gemeinde Schellerten knapp 250 Kindergartenplätze an den Standorten in Dingelbe, Dinklar, Garmissen, Schellerten und Ottbergen. Krippengruppen sind in Dingelbe und Garmissen eingerichtet. Die Gebühr soll für alle Orte einheitlich sein, die Berechnungsgrundlage ist die ganze Betreuungsstunde. In den Krippen soll die Gebühr für einen Vormittagsplatz von 100 auf 120 Euro und für einen Ganztagsplatz von 175 auf 210 Euro im Monat steigen, eine zusätzliche Betreuungsstunde kostet dann 30 statt bisher 25 Euro im Monat.

Im Regelbereich der Drei- bis Sechsjährigen soll der Preis für eine Vormittagsgruppe bei 100 Euro pro Monat bleiben, für eine Ganztagsbetreuung von 8 bis 15 Uhr soll der Satz von 145 auf 175 Euro im Monat steigen, für eine Ganztagsbetreuung zwischen 8 und 16 Uhr von 160 auf 200 Euro im Monat. Für zusätzliche Stunden sind künftig 25 statt bisher 15 Euro monatlich fällig.

Die Kindergärten im Gemeindegebiet sind derzeit noch relativ gut ausgelastet. Die Einrichtung in Dingelbe möchte deswegen das alte Schulgebäude eventuell noch ein Jahr länger als geplant für eine der Gruppen nutzen. Bisher hatte die Kindergartenleitung einen Bedarf für das Ausweichquartier nur bis zum Sommer 2011 angemeldet. Die alte Schule sollte danach verkauft werden – nun deutet sich an, dass sich der Verkauf verschieben könnte.

Im Schellerter Kindergarten gibt es ein paar unbesetzte Plätze – und die habe es noch nie gegeben, berichtete die Leiterin im Ausschuss. Sie führt die Entwicklung selbst darauf zurück, dass die Öffnungszeit bis 13 Uhr nicht mehr dem Bedarf vieler Familien entspreche. Die Betreuungszeit solle daher verlängert werden.

Der Kindergarten in Garmissen wird ab Januar ausgebucht sein, die Krippengruppe ist seit Mai voll. Ein Schwerpunkt der Einrichtung liegt seit 2007 in der Integration von behinderten Kindern. Derzeit besuchen die Tagesstätte noch sechs Kinder, die eine besondere Betreuung oder Förderung benötigen. Ab August 2011 werden nach jetzigem Stand noch zwei eingeschränkte Kinder integriert, denn die vier anderen kommen in die Schule.

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Gemeinde Schellerten

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