Gegen Änderungsanträge der CDU hat der Schulausschuss die Verwaltungsvorlage zum Thema Essenszuschuss für die neue Ganztagsschule gebilligt. Heute entscheidet nun der Rat.

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 22.06.11) Sarstedt. Gegen Änderungsanträge der CDU hat der Schulausschuss die Verwaltungsvorlage zum Thema Essenszuschuss für die neue Ganztagsschule gebilligt. Heute entscheidet nun der Rat.

Es geht um den Beitrag, den die Eltern zum Schulessen bezahlen müssen. Die Stadtverwaltung schlägt vor, dass die Eltern 2,90 Euro pro Essen tragen, während die Stadt die Differenz zu den tatsächlichen Kosten (etwa drei Euro pro Portion) zahlt. Das wären dann 3211 Euro jährlich für die Stadtkasse.

Friedhelm Prior (CDU) kritisierte diesen Zuschuss als zu knausrig, zumal der jährliche Zuschuss etwa fürs Hallenbad zwischen 700 000 und 800 000 Euro liege. Es müsse im Interesse der Stadt liegen, dass möglichst viele Kinder an dem Schulessen teilnehmen. Prior wies außerdem darauf hin, dass Kinder ärmerer Eltern nach dem neuen Bildungs- und Teilhabepaket einen Bundes-Zuschuss bekommen. Sie müssen nur einen Euro selbst zahlen, den Rest trägt Berlin. Es wäre für Sarstedt günstiger, diesen Kindern keinen Zuschuss zu zahlen. Hilfsweise beantragte Prior, den Elternbeitrag auf 2,50 statt 2,90 Euro festzusetzen.

Viel zu kompliziert, meinte die Verwaltung. Und auch SPD und BfS hielten dagegen. "Wir sollten dies erst einmal so beschließen", meinte Gabriele Ruddigkeit, zumal das neue Schuljahr bevorsteht. Wenn sich die Regelung nicht bewähre, könne man sie immer noch ändern. Und sie fügte hinzu, dass dieser Preis dem entspreche, den die Eltern der Gymnasiasten und Realschüler in der Mensa zahlen müssen. Und so entschied der Ausschuss auch. In einem Brief an den Bürgermeister hat Prior gestern seinen Antrag bekräftigt und um Prüfung gebeten, was eigentlich gegen seine Berechnungen in Sachen Teilhabe-Zuschuss spricht. Der Rat befasst sich mit dem Thema am heutigen Mittwochum19Uhr – ausnahmsweise im Dorfgemeinschaftshaus in Hotteln.