RBG kehrt in ihren Westtrakt zurück

Hildesheim. Die Robert-Bosch-Gesamtschule eröffnet wegen der hohen Anmeldezahlen eine sechste Klasse 11. Möglich wird das, weil die Stadt ihr zwei zusätzliche Räume im Technologiezentrum zur Verfügung stellt.

Zwei zusätzliche Räume – das macht weitere 11. Klasse möglich / »Kreis braucht Gesamtschule«

Hildesheim (ph). Die Robert-Bosch-Gesamtschule eröffnet wegen der hohen Anmeldezahlen eine sechste Klasse 11. Möglich wird das, weil die Stadt ihr zwei zusätzliche Räume im Technologiezentrum zur Verfügung stellt.

Aktion »Back to the roots« (zurück zu den Ursprüngen) könnte man das Ganze nennen: Vor vielen Jahren nämlich musste die Robert-Bosch-Gesamtschule einen Teil ihres Westtraktes abgeben, weil die Stadt Hildesheim dort ein Technologiezentrum einrichten wollte. Jetzt zieht die Schule wieder dort ein, zumindest zunächst in zwei Räume. Hintergrund sind die stark gestiegenen Anmeldezahlen für die Klassen 11. Die RBG musste deshalb vor einigen Wochen viele Schüler abweisen, schlug gleichzeitig (wie im Vorjahr) öffentlich Alarm.

Im Schulausschuss wies Hartmut Häger für die SPD darauf hin, dass nebenan im Technologiezentrum Raum zur Verfügung stehe. Der stellvertretende Schulleiter Henning Rosahl erneuerte die Bereitschaft der RBG, eine zusätzliche elfte Klasse zu eröffnen, wenn es Zusatzraum im Technologiezentrum gebe. Der Schul- und Sozialdezernent Dirk Schröder stellte den Kompromiss vor: Zwei zusätzliche Klassenräume für die RBG im Technologiezentrum, den dritten stellt die Schule aus eigenem Bestand zur Verfügung. Damit, so Rosahl, »können wir leben«.

Allerdings wies er gleichzeitig darauf hin, dass die Entscheidung der Stadt Luft schafft, aber nur fürs kommende Schuljahr. Denn die Schüler des elften Jahrganges bleiben ja auf der Schule, im kommenden Jahr stellt sich die Frage erneut, schließlich dürften drei zusätzliche Klassen anfallen (die RBG bleibt bei 13 Schuljahren).

Rosahl und seine Mitarbeiter haben bereits damit begonnen, den ursprünglich abgelehnten Bewerbern die frohe Botschaft zu verkünden, zumeist per Telefon: Sie können nun doch an der RBG weiter lernen. Der Run auf die Schule, schwant dem Schulausschussvorsitzenden Sebastian Herbeck, »wird wohl eher noch zunehmen.« Sicherheitshalber regte Hartmut Häger an, eine Raumbestandsaufnahme für die Schule vorzunehmen, aber eine genaue. Die bisherigen Statistiken seien nicht vergleichbar, da sehe die RBG ungünstig aus.

Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Kreisverwaltung verteilte Marcus Hollenbach (Grüne): »Der Landkreis Hildesheim braucht eine weitere Gesamtschule viel mehr als ein neues Gymnasium.«

Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 17.04.2008

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