Politik macht Zauberern den Weg frei

Die Pflaster-Zauberer haben am letzten August-Wochenende vielleicht doch freie Bahn in der Innenstadt: Grüne und SPD wollen auf ihre Wahlkampf-Stände verzichten.

SPD und Grüne verzichten / Runder Tisch sucht Lösung

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 12.04.11) Hildesheim. Die Pflaster-Zauberer haben am letzten August-Wochenende vielleicht doch freie Bahn in der Innenstadt: Grüne und SPD wollen auf ihre Wahlkampf-Stände verzichten, Marketing- Chef Lothar Meyer-Mertel will jetzt an einem Runden Tisch mit allen Parteien nach einer gemeinsamen Lösung suchen. Damit würde nur der Bau der EVI-Fernwärme- Leitung in der Almsstraße dem Spektakel im Weg stehen. "Wir werden kurzfristig zu einem Treffen einladen und Möglichkeiten suchen", kündigte Meyer-Mertel gestern an. Dazu gehöre neben einem kompletten Verzicht auch, dass die Parteien zusammenrückten.

Der Anstoß zu dem Gespräch stammt von den Grünen. Die sind nach Angaben ihres Fraktionschefs Ulrich Räbiger dazu bereit, den Straßenkünstlern völlig das Feld zu überlassen. "Der Pflasterzauber ist eine gute Sache, die Leute von außerhalb nach Hildesheim lockt", sagte Räbiger. Die Veranstaltung dürfe nicht unter dem Wahlkampf leiden. Das meint auch SPD-Stadtverbandsvorsitzende Jutta Rübke. "Wir wollen den Pflasterzauber nicht behindern." Das Ereignis lebe davon, dass die Künstler an verschiedenen Stellen auftreten könnten. Die SPD werde daher am 27. August nicht ihre übliche Fläche an der Jakobikirche beziehen, erklärte Rübke. "Das gilt auch, wenn die anderen Parteien nicht verzichten."

Das ist zumindest nicht auszuschließen. So begrüßte CDU-Parteichefin Eva Möllring zwar den Vorstoß Meyer-Mertels, zu einem Pflasterzauber-Gipfel einzuladen: "Dafür bin ich ihm sehr dankbar, weil das sinnvoll ist." Doch ob die Christdemokraten der Künstler wegen auf ihren Wahlkampfstand verzichten, wollte Möllring noch nicht sagen. "Jetzt müssen wir erst einmalam Runden Tisch miteinandersprechen. "Die Grünen könnten sich auch vorstellen, etwaige Werbeaktionen in das Spektakel zu integrieren. "Vielleicht kann man ja selbst ein bisschen Pflasterzauber veranstalten", sinnierte Räbiger gestern.

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