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Sorge vor Risiken für die Gesundheit / Infos im Rathaus Nordstemmen
(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 04.08.10) Adensen. Für Adensen kommt es geballt: Neben Windrädern, Biogasanlagen und Massentierhaltung soll sich künftig auch die Megamasten- Trasse durch die Ortschaft ziehen. Nun machen die Bürger und Ratsgremien gemeinsam mobil gegen die geplante Energieleitung.
Der Ortsrat Adensen hat in seiner Sitzung eindeutig Nein zu einer neuen Westtrasse der geplanten 380 000-Volt-Höchstspannungsleitung beschlossen. Die Bevölkerung in Adensen "ist mit dem Standort für Windkraftanlagen, mit Biogasbetrieben zur Stromerzeugung, mit Masttierhaltungen, mit Funkmasten und den bereits vorhandenen beiden Stromtrassen schon genug in Mitleidenschaft gezogen", formulierte Henning Lange den Protest. Der Ortsbürgermeister stimmt dabei mit der Gemeinde Nordstemmen überein, die den Bedarf einer neuen Stromtrasse sogar grundsätzlich in Frage stellt.
Die Ortschaft Adensen wäre von der geplanten 380-kV-Höchstspannungsleitung in seiner Variante 4 betroffen. Diese Variante überquert auch das Gebiet des Bebauungsplanes Krummer Kamp, der die Erweiterung der vorhandenen Biogasanlage und Schweinemast umfasst.
"Wir haben in einer Stellungnahme Argumente gegen den Bau der Mega-Masten zusammengetragen", sagte Fachbereichsleiter Harry Neise.
Neise und Gemeindebürgermeister Karl-Heinz Bothmann erläuterte im Ortsrat die weiteren Schritte. Bothmann verwies auf die Bürgerinitiativen in Heyersum, Mahlerten, Lamspringe und zeigte sich positiv beeindruckt von dieser Form der Willensbekundung. Jeder Einzelne könne seine Meinung und Anregung zum Thema einbringen, empfahl er: "Sie können auch zu uns ins Rathaus kommen." Frist ist der 13. August. Online ist eine Stellungnahme bis zum 27. August unter www-rov-wahle-mecklar-online. de möglich. Ein Rechtsanspruch besteht allerdings nicht. "Das Raumordnungsverfahren ist wie ein Gutachten und hat, anders als im anschließenden Planfeststellungsverfahren, keine Rechtsverbindlichkeit", informierte Neise. Er hat im Vorfeld sieben dicke Aktenordner durchgearbeitet und ist mittlerweile zum Experten des Themas geworden.
"Wenn die Trasse kommen sollte, sprechen wir uns für eine komplette Erdverkabelung aus", sagt er. Nur mit dieser zukunftsfähigen Technik könnten hohe Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Felder vermieden werden: "Ich habe den Eindruck, der Investor baut eine Freileitung da, wo es den geringsten Widerstand aus der Bevölkerung gibt."
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