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(Quelle: Rundblick, 15.06.10) Hannover. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen hat am 14. Juni 2010 gemeinsam mit Vertretern von 36 Verbänden und Institutionen das künftige Leitbild für die Entwicklung der 1,1 Millionen Hektar Waldfläche des Landes unterzeichnet. Das sogenannte Waldpapier ist das vorläufige Ergebnis eines Moderationsprozesses, den Hans-Heinrich Ehlen als damaliger Forstminister im Dezember 2008 angestoßen hatte. Er wollte gemeinsam mit der Forst- und Holzwirtschaft, Waldbesitzern und Forschungseinrichtungen, aber auch den Naturschutzverbänden Antworten finden auf die Herausforderungen, die die steigende Nachfrage nach Wasser, Nahrung und Energie, der Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt und der Klimawandel darstellen. Im Sommer 2009 wurde während des "1. Niedersächsischen Waldgipfels" im Jagdschloss Springe ein erster Entwurf zur Diskussion gestellt und anschließend mehrfach modifiziert. "Wir erwarten, dass unser Wald den umweltfreundlichen Rohstoff Holz liefert, vielfältigen Lebensraum bietet und den Klimawandel unbeschadet übersteht", betonte die Ministerin und versprach, den Prozess fortzusetzen sowie konkrete Maßnahmen vorzubereiten. Obwohl viele Kernanliegen der Naturschutzverbände berücksichtigt worden seien, hätten zwei Verbände – BUND und NABU – nicht mit unterzeichnet, bedauerte Grotelüschen. Die Landesregierung zeige keine Bereitschaft, von nicht konsensfähigen Aussagen zu "Kahlschlag", NATURA-Schutzgebieten, Förderung des Nadelholzanbaus und von maschinellem Waldbau abzurücken, begründete NABU-Landeschef Dr. Carsten Böhm die Haltung seines Verbandes. Das Positionspapiers kann unter www.ml.niedersachsen.de im Themenbereich "Wald, Holz & Jagd"/"Aktuelles" heruntergeladen werden.
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