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Volker Spieth aus der Grünen-Ratsfraktion kritisiert Wohnungsmarkt-Politik
(Quelle: KEHRWIEDER am Sonntag, 01.05.11) Hildesheim. Die Stadt tut zu wenig, um für ausreichend günstigen Wohnraum in Hildesheim zu sorgen. Das sieht zumindest Volker Spieth aus der Grünen-Fraktion im Stadtrat so.
"Die Interessen der Mieter spielen für die Stadt nur eine untergeordnete Rolle", lautet der Vorwurf des wohnungsmarktpolitischen Sprechers der Grünen. Die Verwaltung befördere "Hochglanzprojekte" wie die Sanierungen im Michaelisviertel und das Baugebiet "Wohnen am Steinberg", tue aber zu wenig für die Masse der Mieter, kritisiert Spieth, der auch Geschäftsführer des Hildesheimer Mietervereins ist. Für einen Beleg des Desinteresses der Stadt hält Spieth die Tatsache, dass ein 2009 ins Leben gerufener Runder Tisch zum Wohnungsmarkt nur zwei Mal getagt hat – im Frühjahr 2009. "Seit dem hat sich nichts getan", klagt Spieth. Er habe mehrfach nachgefragt, sei aber jedesmal vertröstet worden. Nun ist er das Warten leid und hat für den kommenden Stadtentwicklungsausschuss am 4. Mai einen entsprechenden Antrag eingereicht, um den Runden Tisch wiederzubeleben. In diesem Gremium sollten ursprünglich Vertreter der Mieter, der Hauseigentümer, der Stadtverwaltung und von Immobilienunternehmen den Wohnungsbestand in der Stadt regelmäßig analysieren, um ihn gegebenenfalls an den Bedarf anpassen zu können. Genau das wäre nach Ansicht Volker Spieths nötig. Denn mittlerweile würden kleine, günstige Wohnungen knapp, die gerade Senioren und Singles suchten, so Spieth. "Und dieser Trend wird sich eher noch verstärken." Ursächlich für den Mangel seien unter anderem der Abriss zahlreicher Wohnhäuser für den Bau der Arneken-Galerie und der Verkauf von GBG-Wohnungen in der Nordstadt. Auch barrierefreie Wohnungen, die seniorengerecht gestaltet sind, gebe es nicht ausreichend, sagt Spieth. "Und die, die es gibt, sind mit sieben Euro und mehr pro Quadratmeter zu teuer.".
Dies sind bereits genügend Ansatzpunkte für einen Runden Tisch, meint Spieth. Die Entwicklung müsse korrigiert werden: Es gehe darum, in der Stadt und nicht in Randlagen mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. "Das ist schließlich auch Ziel des Flächennutzungsplans, den der Rat verabschiedet hat. Die Baugebiete in Ochtersum und das geplante in Neuhof widersprechen diesem Ziel."
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