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Schutzsuchende vor allem aus Syrien und Libanon
(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 30.07.12) Hildesheim. Die Zahl der Asylbewerber in Hildesheim ist gestiegen. Im Jahr 2011 erhielten 324 Menschen Regelleistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs, wie es im Asylbewerberleistungsgesetz heißt. Nach Auskunft der Stadt waren es im Jahr davor 295 Personen. Das bedeutet einen Anstieg um zehn Prozent.
Das Gesetz unterscheidet zwischen zwei Personengruppen: Menschen, die sich noch nicht mindestens vier Jahre in Deutschland aufhalten, bekommen sogenannte Grundleistungen in Form von Sachwerten und Gutscheinen. Das bedeutet, die Empfänger wohnen in der Regel in einer Gemeinschaftsunterkunft, bekommen Coupons für ihren Bedarf an Essen, Kleidung und Haushaltsbedarf sowie einen Barbetrag für die Bedürfnisse des täglichen Lebens. Die zweite Gruppe sind Personen, die mehr als vier Jahre in Deutschland leben und die Dauer ihres Aufenthalts "nicht rechtsmissbräuchlich selbst beeinflusst haben", etwa ihre Ausreise ins Herkunftsland nicht durch "mangelnde Mitwirkung" verhindert haben.
Diese Männer und Frauen erhalten die gleichen Leistungen wie Hartz-IV-Empfänger, also Geldbeträge sowie das Recht, eine eigene Wohnung zu beziehen. Die Zahl der Grundleistungsempfänger lag 2011 bei 221 (2010: 186). Die Leistung, die an Hartz IV angegliedert ist, bekamen hingegen 103 Personen (2010: 109).
Die Asylbewerber kommen vor allem aus muslimisch geprägten Ländern wie Syrien, Afghanistan, dem Libanon und der Türkei, aber auch aus dem ehemaligen Jugoslawien. Im Durchschnitt waren die Asylbewerber 28 Jahre alt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre betrug mit 111 Personen 34 Prozent. Knapp 52 Prozent der Asylbewerber (168) waren männlich, 48 Prozent weiblich (156).
Im Jahr zuvor war die Situation mit 140 Männern und 155 Frauen umgekehrt. Die Ausgaben für Asylbewerberleistungen beliefen sich im Jahr 2011 auf mehr als 2,1 Millionen Euro. Davon entfielen knapp 1,3 Millionen auf Empfänger von Grundleistungen, etwa 800.000 Euro auf Empfänger, die Leistungen ähnlich Hartz IV in Anspruch nahmen. Das sind insgesamt fast 400.000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Aufwendungen werden der Stadt zum Teil vom Land Niedersachsen erstattet, teilt die Verwaltung mit. Genaue Angaben machte sie nicht.
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