Kreisschulen fürchten die neue IGS

Mehrere Schulen des Landkreises sehen sich durch die geplante zweite Integrierte Gesamtschule (IGS) in Hildesheim in ihrer Existenz bedroht.

Gymnasium Himmelsthür vor dem Aus?

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 17.09.09) Hildesheim. Mehrere Schulen des Landkreises sehen sich durch die geplante zweite Integrierte Gesamtschule (IGS) in Hildesheim in ihrer Existenz bedroht. Das hat eine Befragung der Kreisverwaltung ergeben. Am kommenden Donnerstag sollen die Schulpolitiker des Kreises darüber beraten, wie sich Landrat Reiner Wegner (SPD) gegenüber der IGS positionieren soll.

In einem Schreiben an die Stadt hatte Wegner gefordert, dass die IGS ausschließlich Schüler aus dem Stadtgebiet aufnehmen dürfe. Damit stellt er sich hinter mehrere Schulleiter, die fürchten, dass sie an die neue Konkurrenz Schüler verlieren werden. So warnt Holger Fründt vom kreiseigenen Gymnasium Himmelsthür davor, dass sich auch Schüler mit einer Empfehlung fürs Gymnasium an der IGS anmelden würden. Wenn sein Gymnasium aber schrumpfe, könne es in der Oberstufe kein attraktives Kursangebot mehr sicherstellen. Das würde "letztlich unseren Schulstandort gefährden", schreibt Fründt.

Widerstand gegen die Stadtpläne kommt auch aus Sarstedt. Vize-Schulleiter Eberhard Schneider vom dortigen Gymnasium sorgt sich, dass er bei sinkenden Schülerzahlen auch Lehrer verlieren werde. Die benachbarte Schiller-Realschule fordert vom Landrat, "massiv und kompromisslos" dagegen anzugehen, dass auch Land-Schüler die IGS besuchen dürfen. Pikant: Das Schreiben trägt die Unterschrift von Schulleiter Jürgen Sander – bis vor sieben Wochen leitete er die Hildesheimer Freiherrvom-Stein-Realschule, die für die neue IGS geschlossen werden soll. Besorgt äußerten sich auch Schulen in Bad Salzdetfurth, Harsum und Ottbergen.

Kategorie

Kinder und Jugend, Bildung

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