Krankenhaus-Verkauf in der Endrunde

Die Schweizer Ameos AG hat ein konkretes Gebot zum Kauf des Alfelder Krankenhauses abgegeben.

von KEHRWIEDER am Sonntag –

Kartellamt hat keine Bedenken gegen Ameos-Einstieg in Alfeld

Alfeld. Die Schweizer Ameos AG hat ein konkretes Gebot zum Kauf des Alfelder Krankenhauses abgegeben. Über die Höhe der gebotenen Summe will der Konzern während des laufenden Bieterverfahrens noch keine Angaben machen. Ein weiterer Favorit unter den Bietern ist das Hildesheimer St.-Bernward-Krankenhaus. Ameos ist bereits Betreiber des ehemaligen Landeskrankenhauses in Hildesheim. Die Gruppe mit Sitz in Zürich wurde nach Unternehmensangaben 2002 mit dem Ziel gegründet, Krankenhäuser zu übernehmen, zu sanieren und langfristige Perspektiven dafür zu entwickeln.

Eine Sanierung des modernen Alfelder Komplexes mit 169 Betten dürfte zumindest in baulicher Hinsicht überflüssig sein, aber eine langfristige Perspektive hinsichtlich der Standortsicherung würde den Bedürfnissen vieler Bürger entsprechen. Fest steht: Die Stadt Alfeld und der Landkreis wollen die finanziell geschwächte Klinik zum 30. Juni verkaufen. Bis dahin soll formell alles unter Dach und Fach sein. Grund war die Verlautbarung von Pro Diako als bisherigem Mehrheitsgesellschafter, sich von seinem Anteil am Alfelder Krankenhaus zu trennen. "Am 21. Juni entscheidet der Kreistag über den Verkauf. Der Rat der Stadt Alfeld wird sich unmittelbar danach in seiner Sitzung am 23. Juni damit befassen", teilt die Stadt Alfeld mit.

Ameos-Vorstandsmitglied Dr. Marina Martini äußert sich zum Bieterverfahren selbst verhalten, gibt aber eine generelle Richtung vor: "Wie etliche regionale Krankenhausbetreiber wurden auch wir angesprochen, als es um den Verkauf ging." Die Strategie des Unternehmens sei es, die regionale medizinische Versorgung zu sichern und überregionale Angebote zu schaffen: "Wir wollen Synergien nutzen." Die 350 Mitarbeiter des Alfelder Krankenhauses sollen im Fall der Übernahme weiter beschäftigt werden: "Ameos hat meines Wissens noch nie betriebsbedingt gekündigt", so Martini. Das Bundeskartellamt hat keine Einwände: Am 25. Mai hat es einem möglichen Zusammenschluss der Leinebergland-Kliniken mit der Ameos AG die Freigabe erteilt.

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