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(Hildesheimer Allg. Zeitung, 09.12.10) Hildesheim. Neue Details zum umstrittenen Kohlekraftwerk Brunsbüttel: Nicht nur die EVI hat Zweifel an dessen Machbarkeit. Auch die anderen Stadtwerke, die das Vorhaben in einem Verbund um das Tübinger Unternehmen Südweststrom angeschoben haben, sind äußerst skeptisch. Das belegt das Ergebnisprotokoll der Gesellschafterversammlung, das dieser Zeitung vorliegt. Demnach ging es hinter verschlossener Tür ausführlich um das Ziel der Bundesregierung, die Energie in Deutschland künftig nahezu ohne CO2-Ausstoß zu erzeugen. Wenn das wirtschaftlich umsetzbar sei, heißt es in dem Protokoll, "haben Kohlekraftwerke in Zukunft keinen Platz mehr in der Stromproduktion".
Widersprüchlich sind auch weiterhin die Angaben, welche Konsequenzen die Brunsbüttel-Gesellschafter daraus ziehen. EVI-Chef Michael Bosse-Arbogast bleibt bei seiner Darstellung, in den nächsten zwei Jahren werde es keinen Baustart geben. Das von Südweststrom angefertigte Protokoll hingegen spricht von einer Prüfung "in den nächsten Monaten". Hintergrund sind offenbar Meinungsverschiedenheiten: Südweststrom treibt die Planungen für Brunsbüttel weiter voran, besorgt Genehmigungen und Finanziers – die Nachricht von einem zweijährigen Moratorium könnte da schaden. So listet das Südweststrom-Papier auch weiterhin alle Punkte auf, die für das Vorhaben sprechen: die Lage und den fortgeschrittenen Planungsstand. Brunsbüttel habe das "bestmögliche Konzept für ein effizientes, modernes Steinkohlekraftwerk".
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