Jo-Bad steht vor einem Neuanfang

Auch 2012 können die Badegäste und Schwimmsportler im Hallenbad Himmelsthür und Freibad Johanniswiese ihre Runden drehen. Während das Hallenbad in den nächsten 15 Jahren unter der Regie von Eintracht Hildesheim laufen soll, deuten sich für das Jo- Bad ab 2013 gravierende Veränderungen an.

Hallenbad Himmelstür geht für 15 Jahre an Eintracht / Vertrag mit Bettels nur ein Jahr verlängert

(Hildesheimer Allg. Zeitung, 02.12.11) Hildesheim. Das wird die Hildesheimer freuen: Auch 2012 können die Badegäste und Schwimmsportler im Hallenbad Himmelsthür und Freibad Johanniswiese ihre Runden drehen. Während das Hallenbad in den nächsten 15 Jahren unter der Regie von Eintracht Hildesheim laufen soll, deuten sich für das Jo- Bad ab 2013 gravierende Veränderungen an.

Rat und Verwaltung haben im Rahmen der Spardebatte Anfang des Jahres alles unter die Lupe genommen, auch die Kosten der Bäder. Zum Abbau der Zuschüsse reichten die Vorschläge bis zu Radikallösungen wie der Schließung des Jo-Bades.

Der Aufschrei der Bürger, Schulen, Vereine und Politik war groß. Seither haben Rat und Verwaltung verschiedene Lösungen geprüft, hat die Stadt mit Betreibern verhandelt und nach Wegen für eine intakte Bäderlandschaft trotz deutlich geringerer Zuschüsse gesucht.

Im Fachhausschuss des Rates hat Sport- und Schuldezernent Dirk Schröder das Ergebnis jetzt vorgestellt und volle Rückendeckung des Gremiums erhalten. Im Kern reduziert sich der jährliche Zuschuss für beide Bäder von derzeit 950000 Euro im kommenden Jahr um 270000 Euro. Ab 2013 peilt die Stadt insgesamt einen Rückgang auf 350000 Euro an.

Beim Hallenbad Himmelsthür sind noch einige vertragliche Fragen zu klären. Da der Betreibervertrag mit Eintracht Hildesheim aber 2011 ausläuft, wird es bis Ende März eine Interimslösung zu neuen Konditionen geben.

"Eintracht Hildesheim ist der beste Partner, den wir uns dafür vorstellen können", lobte Schröder den Großverein. Für den auf 15 Jahre ausgelegten Betreibervertrag nannte der Dezernent eine Summe von 195000 Euro als jährlichen Betriebskostenzuschuss für den Schulschwimmsport. Das Ganze sei eine faire Lösung, die allen Seiten helfe. Dem stimmte der Ausschuss einstimmig zu.

Auch für die Zukunft des Jo-Bades sind erste Pflöcke eingeschlagen. Der Betreibervertrag mit der Sportwelt Hildesheim GmbH wird für 2012 um ein Jahr bei reduzierten Zuschüssen verlängert. Das von Kämmerin Antje Kuhne favorisierte Genossenschaftsmodell, das in Bad Gandersheim erfolgreich praktiziert wird, ist vom Tisch. Damit folge die Verwaltung den Vorgaben des Rates in dieser Frage, erklärte Schröder.

Mit dem Rückgang der Zuschüsse müsse die Stadt den Betreibern zugleich mehr Flexibilität bei Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und Wassertemperatur einräumen, sagte der Dezernent. Aber auch da müsse niemandem bange sein: "Zu hohe Preise, zu niedrige Temperaturen und ungünstige Öffnungszeiten verbieten sich von allein. Dann bleiben die Besucher weg. Das kann kein Betreiber und Investor wollen." Wie Schröder berichtete, befinde sich die Verwaltung derzeit mit zwei Investoren im Gespräch, um eine neue Lösung für das Jo-Bad auszuloten. Dabei gehe es darum, die Vorstellungen der Stadt mit den wirtschaftlichen Interessen der Firmen abzugleichen. Ziel sei es beispielsweise, den Hohnsensee rundum für die Bevölkerung als kostenloses Bade- und Freizeitangebot zugänglich zu machen.

Bundesweit lasse sich mit Wasserflächen kein Geld verdienen. Dafür müssten die Investoren eine gute Gastronomie sowie attraktive Wellness- und Sportangebote vorhalten. In dem Zusammenhang sei der Abriss der Vereinshäuschen an der Liegewiese des Jo-Bades eine Option für eine Gastronomie in bester Lage, die sowohl für Badegäste als auch Besucher große Anziehungskraft ausüben könne. Geplant ist eine Entscheidung des Rates über die Interimsverträge am 12. Dezember. Sobald Details zur Zukunft des Jo-Bades vorliegen, will sie Schröder in den Ausschüssen des Rates vorstellen.

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Stadt Hildesheim

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