Hoffnung für Grundschule Hohnsen?

Vertreter der Stadtspitze und mehrerer Fraktionen haben gestern im Rat versucht, den Eltern von Schülern der Hohnsen-Grundschule die Angst vor einer baldigen Schließung zu nehmen.

Grüne: "Keine schnelle und leichtfertige Schließung"

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 10.07.12)  Hildesheim. Vertreter der Stadtspitze und mehrerer Fraktionen haben gestern im Rat versucht, den Eltern von Schülern der Hohnsen-Grundschule die Angst vor einer baldigen Schließung zu nehmen. Die Unruhe hat ein Positionspapier des Rathauses ausgelöst: Die Verwaltung bezeichnet darin den Standort unter anderem wegen des Sanierungsbedarfs der Turnhalle als " nicht zukunftsfähig"  und bringt eine Aufteilung der Kinder auf die Grundschulen Auf der Höhe und Pfaffenstieg ins Spiel. Das sei aber nur eine mögliche Variante, betonte Schul- Dezernent Dirk Schröder im Rat. Der Verwaltung sei es darum gegangen, im Zuge der Schulentwicklungsplanung eine Diskussion einzuleiten. Denn es gebe nun einmal Probleme mit dem Gebäude, zudem laufe der Mietvertrag mit dem Land 2015 aus: " Wir sind aber nicht festgelegt, der Prozess ist offen" , sagte Schröder.

Das versicherten auch mehrere Sprecher der Mehrheitsgruppe. " Das ist für uns nur eine Diskussionsgrundlage, aber keine Beschlussvorlage" , erklärte Grünen- Politikerin Karin Loos. Der Schulausschuss habe das Papier ausführlich diskutiert, nach Ansicht der Mitglieder lasse es sehr viele Fragen offen. " Wir werden auf keinen Fall eine Schule in der Innenstadt schnell und leichtfertig schließen" , versprach Loos. Das stehe nicht zur Debatte, hatte Schröder zuvor versichert.

" Wir haben nicht vor, die Schule nächste Woche zu schließen - das kommt falsch rüber" , meinte der Dezernent. Zu diesem Eindruck habe die Verwaltung durch ihre Wortwahl erheblich beigetragen, monierte CDU-Ratsherr Frank Wodsack: Er forderte die Stadt auf, schnell mit dem Land über die Sanierung der Turnhalle zu verhandeln, deren Sperrung die Überlegungen der Verwaltung erst in Gang gebracht hatte. Die Ermahnung Wodsacks war überflüssig: Bau-Dezernent Kai Brummer kündigte für übermorgen ein Gespräch mit dem Land an. Dass die Sanirung der Halle nur bis zu 60 000 Euro kosten würde, wie Wodsack gehört haben will, wies Oberbürgermeister Kurt Machens zurück. " Das sind Wunschzahlen, es geht um bis zu 600 000 Euro" , erklärte der OB. Er zeigte zwar Verständnis für die Sorgen der Eltern, appellierte aber an ihren Gemeinsinn. So empfindet es Machens als " nicht akzeptabel, sich total zu verweigern, wenn es um eine Lösung für die gesamte Stadt geht" . Die Verwaltung habe einen notwendigen Prozess eingeleitet, die Eltern könnten sich beteiligen.

" Wir wollen eine einvernehmliche Lösung - aber eine, die wir bezahlen können."  Kein Einvernehmen herrschte zwischen Machens und der Mehrheitsgruppe darüber, das Thema überhaupt zu behandeln: Rot-Grün wollte erst darüber reden, wenn die von Schröder angekündigten weiteren Vorschläge vorliegen. Der OB aber drängte aber darauf, den Punkt zu erörtern, damit alle Ratsmitglieder den selben Wissensstand hätten. " Sie reden ja nicht miteinander" , warf Machens den Politikern vor - und verursache Unmut.

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Kinder und Jugend, Bildung | Stadtratsfraktion

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