Hildesheimer Bosch-Werk setzt auf Hybrid-Technik

Die Hildesheimer Bosch-Führung blickt optimistisch in die Zukunft. Mit der Produktion von Elektromaschinen für Hybridmotoren nimmt ein neues Geschäftsfeld an Fahrt auf.

(Quelle: KEHRWIEDER am Sonntag, 20.06.10) Hildesheim. Die Hildesheimer Bosch-Führung blickt optimistisch in die Zukunft. Mit der Produktion von Elektromaschinen für Hybridmotoren nimmt ein neues Geschäftsfeld an Fahrt auf. Waren 2009 zunächst Muster hergestellt worden, werden in diesem Jahr rund 7.000 Stück das Werk verlassen. Die Hildesheimer bauen die Maschinen für den VW Touareg und den Porsche Cayenne, die im Wesentlichen baugleich sind. Eine zweite Produktionsplattform für einen weiteren Kunden wird derzeit aufgebaut - wer dies ist, wollte die Geschäftsleitung noch nicht verraten. Rund 15 Millionen Euro seien in neue Maschinen investiert worden. Das Hildesheimer Werk soll für ausländische Bosch-Standorte eine Leitfunktion bei der Hybrid- Produktion einnehmen. Soll heißen: Die Fachkenntnisse aus Hildesheim werden nach Ungarn, Indien oder China exportiert.

Für die Umsetzung sind zwei neue Werkleiter zuständig: Karl Martin Kottmann, 42, war zuletzt in leitender Position in Südafrika tätig und übernimmt die technische Werkleitung von Dr. Max Nitzsche, der in das ungarische Bosch-Werk in Miskolc wechselt. Neuer kaufmännischer Leiter ist Martin Ziegler, 48, der die gleiche Position bereits im Werk in Cardiff (Wales) innehatte. Er folgt auf Dr. Steffen Hoffmann, der nunmehr in Südafrika arbeitet.

Besonders China sehen die Werkleiter als künftigen Wachstumsmarkt. Davon soll auch der Standort Hildesheim profitieren. "Hildesheim ist ein wichtiges Werk und hat eine große Tradition für Bosch", sagt Martin Ziegler. Man müsse sich aber dem Wandel der Welt anpassen. "Die Chinesen lernen unendlich schnell." Deshalb sei es eine Herausforderung, "von Hildesheim aus mitzuhalten und etwas Wertschöpfendes beizutragen", so der Betriebswirt. Dies biete Chancen, um auch in Hildesheim Beschäftigung zu sichern. Denn: "Mit den chinesischen Löhnen können wir nicht konkurrieren."

Die Wirtschaftskrise habe das Hildesheimer Werk, in dem vor allem Starter und Lenkmotoren hergestellt werden (daneben gibt es in Hildesheim noch den Bosch-Geschäftsbereich Car Multimedia), aus Sicht der Geschäftsleitung gut überstanden. Die Zahl der Mitarbeiter beläuft sich zurzeit auf knapp 1.500, davon sind 150 Auszubildende. 150 Beschäftigte haben das Werk im vergangenen Jahr verlassen - sozialverträglich, wie die Werkleiter betonen. Die meisten hätten von der Vorruhestandsregelung Gebrauch gemacht. "Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit", so Ziegler. Gleichzeitig seien aber auch 40 hochqualifizierte Mitarbeiter für den Hybrid- Aufbau eingestellt worden.

Kategorie

Wirtschaft und Verkehr

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