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Sparkasse, Stadtwerke und gbg sollen als Projektgemeinschaft zu Garanten der Hafenerweiterung werden
(Hildesheimer Allg. Zeitung, 03.12.10) Hildesheim. Der geplante Ausbau des Hildesheimer Hafens samt einer sogenannten trimodalen Anlage nimmt langsam Formen an. Jetzt hat die Stadt einen Gutachter an Bord geholt, der die Beschaffenheit der Hafensohle und Kaimauern untersuchen soll. Im Februar will die Stadt detaillierte Angaben zu den Baukosten machen.
Die Erweiterung des Hafens und die Errichtung einer Umschlagstelle für den kombinierten Verkehr von Wasser, Straße, Schiene (trimodale Anlage) wird von der Verwaltung und großen Teilen des Rates als eine der bedeutendsten Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur Hildesheims angesehen. Die Frage ist nur, wie hoch die Kosten dafür ausfallen und wer das millionenschwere Vorhaben finanziert – angesichts der großen finanziellen Probleme der Stadt.
Ein Stück mehr Klarheit zu diesen Fragen brachte die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung. Auf Antrag der SPD berichtete Stadtbaurat Dr. Kay Brummer über den Stand der Dinge. Mit dem Ausbau des Kanals werde der Wasserspiegel um 50 Zentimeter angehoben. Damit würden Teile der Kaimauern und damit des Hafens überflutet.
Nach den Vorstellungen des Bundes könne eine Überschwemmung vermieden werden, indem die Kaimauer mit einem 50 Zentimeter hohen Aufsatz erhöht würde, eine Art Damm quasi. Damit das funktionieren könne, müsse jedoch die Kaimauer eine entsprechende Tragfähigkeit vorweisen, zumal der höhere Wasserstand auch negative Auswirkungen auf die Stabilität insgesamt haben könne.
Brummer verwies dabei auf die unterschiedlichen Interessenslagen von Bund und Stadt. Die vom Bund angestrebte preiswerte Erhöhung der Kaimauern durch einen Aufsatz liege allerdings nicht im Interesse der Stadt, die vielmehr eine festere Lösung anstrebe, um die Kaianlagen optimal nutzen zu können. Andererseits sei es nicht sinnvoll, die Mauer mit einem Aufsatz zu versehen, wenn der Untergrund nicht die erforderliche Stabilität aufweise.
"Wir müssen daher erst einmal die Substanz der Kaimauern prüfen", erklärte Brummer. Die Hafenbetriebsgesellschaft lasse die Mauern und die Hafensohle (mit einer Tiefe von 1,50 in einem gekennzeichneten Teilbereich bis zu einer durchschnittlichen Wassertiefe von 2,30 Meter) gutachterlich untersuchen. Auf Basis der Ergebnisse könnten die Kosten genauer ermittelt werden. Genaue Aussagen zu den Kosten seien daher voraussichtlich im Februar 2011 möglich.
Die Planungsvereinbarung zum Bau der Spundwand, der Verladeanlage und der Verlegung der Bundesstraße 6 sei mittlerweile unterzeichnet. Das Wasserschifffahrtsamt prüfe derzeit den Baugrund für den Kanal auf Tragfähigkeit und Dichtigkeit. Daran schließe sich die Entwicklungsplanung an.
Ziel sei es, bis 2016/17 zwei neue Liegeplätze im Hafen zu errichten. Geplant sei vorerst der Bau eines großen Liegeplatzes, der problemlos erweitert werden könne. Um die Fördergelder dafür abschöpfen zu können, müsse die Stadt eine private Gesellschaft gründen. Als mögliche Partner dafür nannte Brummer die Sparkasse Hildesheim, die gbg und die Stadtwerke Hildesheim. Die Vorbereitungen zur Gründung der Gesellschaft seien bereits in Arbeit. Möglich sei eine maximale Förderung des Hafenausbaus von bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten.
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