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Einigkeit beim Kampf gegen die Megamasten / Mehr Tourismus rund ums Kloster
(Hildesheimer Allg. Zeitung, 08.09.11) Lamspringe. Nur noch wenige Tage, dann haben die Menschen bei der Kommunalwahl wieder einmal die Qual der Wahl. Wer am Sonntag sein Kreuz setzt, der entscheidet, welche Partei für fünf Jahre die Geschicke der Gemeinden und Städte leitet.
In Lamspringe steht bei dieser Kommunalwahl eine Premiere ins Haus: Zum ersten Mal kandidieren Bündnis 90/Die Grünen in der Samtgemeinde. Und die grüne Partei macht auch in Lamspringe ihrem Ruf alle Ehre. Ein wichtiges Thema für die Partei ist der Klima- und Energieschutz. So wollen sich die Mitglieder dafür einsetzen, dass der Klimaschutz dauerhaft in Lamspringe verankert wird und der Energieverbrauch so schnell wie möglich zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden kann. Um der Politikverdrossenheit in der Bevölkerung entgegenzuwirken, setzt die Partei während der Legislaturperiode auf Bürgernähe.
Das könnte sich zum Beispiel beim Thema Wirtschaftsförderung zeigen: Hier will die Partei Initiativen und örtliche Firmen unterstützen, die sich für nachhaltiges Wirtschaften einsetzen. Auch ein eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse gehört für die grüne Partei dazu. Kandidatin Doris Schwarze-Franke sieht insbesondere die Busverbindung nach Neuhof, Wöllersheim und in Richtung "Helle Grund" kritisch. "Was so ein bisschen außen vor ist, wird nicht wirklich angefahren."
Auch den Tourismus haben die Parteimitglieder fest im Blick. Der Ausbau des touristischen Angebots steht auf der Agenda. So seien die Ansätze der Samtgemeindeverwaltung lobenswert, müssten aber noch intensiviert werden. Schwarze- Franke findet, dass in Lamspringe ein Café fehlt. Viele Menschen kämen in den Ort, könnten aber nirgends Rast machen.
Auch die CDU Lamspringe möchte das touristische Angebot in Lamspringe verbessern. Ziel müsse es sein, das Kloster Lamspringe mit neuem Leben zu füllen und nicht verfallen zu lassen, erklärt Samtgemeindeverbandsvorsitzender Othmar Fehlig. Seine Partei unterstütze daher den Verein "Kulturerbe Kloster Lamspringe. "Auch das Thema "Einheitsgemeinde" hat die CDU weiterhin im Blick. Durch die sinkenden Einwohnerzahlen und die knapper werdenden finanziellen Mittel sei der Gemeindeverband "Samtgemeinde" nicht mehr zeitgemäß. Aber auch eine Einheitsgemeinde sei in der jetzigen Größe wohl nicht lebensfähig. "Eine Veränderung dürfte unumgänglich sein", sagt Fehlig. Zudem setzt sich die CDU für die Erhaltung und Verbesserung der Lamspringer Infrastruktur ein, möchte für die Ansiedlung von Unternehmen und Wirtschaftsbetrieben sorgen und fordert eine seniorengerechte Verkehrsgestaltung und eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Und die Entwicklung und Erhaltung der Lamspringer Schulen wollen die CDU-Politiker ebenfalls im Blick behalten.
Die Samtgemeinde als Schulstandort, das ist auch der örtlichen SPD wichtig. Immerhin gibt es in Lamspringe seit Beginn des Schuljahres mit der Oberschule eine neue Schulform. Die Partei will auch künftig die Grundschule mit ihrer Integrationsklasse unterstützen, erklärt der SPD-Samtgemeindeverbandsvorsitzende Wolfgang Salzbrunn. Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf will sich die Partei künftig flexibel zeigen, wenn es um bedarfsgerechte Öffnungszeiten geht. Auch die Kindergärten in Harbarnsen und Sehlem müssen erhalten bleiben. Zudem unterstützt die Partei den geplanten Neubau der Rettungswache in der Samtgemeinde.
Das Thema Einheitsgemeinde ist auch nach wie vor aktuell bei der SPD. "Wir werden das Thema in der neuen Legislaturperiode erneut auf die Tagesordnung nehmen", sagt Salzbrunn. Wennman aber ein tatsächliches Einsparpotenzial schaffen wolle, müsse man einen Schritt weitergehen und über den Zusammenschluss mehrere Samtgemeinden oder eine neue Organisationsform reden. Wichtig sei es, den örtlichen Charakter der Gemeinden zu erhalten.
Wenn es allerdings um die geplanten Megamasten geht, dann sind sich alle drei Parteien einig: Die Trasse gehört unter die Erde. "Wir stehen an der Seite der Bürgerinitiativen", sagt Salzbrunn. Auch Bündnis 90/Die Grünen sind gegen den Bau weiterer Freileitungen und für eine Erdverkabelung.
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