Groß Gleidingen: Baubeginn des 2. ICE-Gleises im Januar

Nach mehr als zehn Jahren Planungszeit und immer wieder verschobenen Starts steht jetzt fest, der Ausbau des zweiten Gleises auf der ICE-Strecke zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen beginnt am 23. Januar.

(Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 30.12.08) Kreis Hildesheim/Berlin. Nach mehr als zehn Jahren Planungszeit und immer wieder verschobenen Starts steht jetzt fest, der Ausbau des zweiten Gleises auf der ICE-Strecke zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen beginnt am 23. Januar.

Es wird ein großer Bahnhof werden, zu dem die Deutsche Bahn zu Beginn des Ausbaus des zweiten ICE-Gleises einladen wird. „Der Termin für den ersten Spatenstich ist auf den 23. Januar um 15 Uhr am Bahnübergang in Schellerten festgelegt“, sagte Hildesheims SPD Bundestagsabgeordneter Bernhard Brinkmann dieser Zeitung. Für die Deutsche Bahn Netz AG werde Vorstandsmitglied Oliver Kraft vertreten sein, ergänzte Brinkmann.

Für Brinkmann, der dem Rechnungsprüfungsausschuss des Deutschen Bundestages vorsitzt, kommt diese Bestätigung zur richtigen Zeit. Mitte November seien, so Brinkmann, in einer „gemeinsamen Kraftanstrengung der Haushaltspolitiker im Bundestag“ die Finanzmittel für die Hildesheimer und andere Ausbaustrecken freigegeben worden. Im Hildesheimer Fall handelt es sich um eine Bausumme von rund 140 Millionen Euro. Das Land hatte seinen eigenen Anteil am Streckenausbau von 40 Millionen Euro schon bereitgestellt, die 80 Millionen Euro vom Bund aber waren immer wieder blockiert.

Dass die Blockade endlich überwunden ist, bestätigte auch Jochen-Konrad Fromme. Der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Haverlah und frühere Hildesheimer Kreisdirektor sagte der HAZ, die andauernde Verzögerung beim Projektstart habe nicht an der Bahn, sondern an schwierigen Abstimmungen im Haushaltsplan des Bundes gelegen. Die konnten jetzt erfolgreich abgeschlossen werden.

Von solchen Bauabsichten konnte diese Zeitung schon 1995 berichten. Der zweigleisige Ausbau der Strecke von Hildesheim Richtung Braunschweig sei „seit der Wiedervereinigung vorgesehen und sollte ursprünglich bis 1997 fertig sein“, schrieb damals der stellvertretende HAZ-Chefredakteur Menno Aden. In dem Bericht ging es damals um einen Beschluss des Europäischen Parlaments, die Strecke Frankfurt-Hildesheim-Berlin in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz aufzunehmen. HAZ Bahnexperte Menno Aden schrieb dazu, das EU-Programm spreche damit auch die „noch eingleisige Strecke zwischen Hauptbahnhof und Groß Gleidingen“ an. Aden bezog sich auf Aussagen der Hildesheimer Europaabgeordneten Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl, CDU.

Dass die Wartezeit für den Baustart zum zweiten Gleis jetzt vorbei ist, bestätigte auch Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst. „Ja, der Spatenstich am 23.Januar ist beschlossen“, sagte sie gestern der HAZ. Zugleich aber verwies sie darauf, dass es derzeit keine konkreten weiteren Termine in Bezug auf den tatsächlichen Baubeginn gibt.

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