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Von Ute Meister
Hildesheim. Private Interessenten für den Hildesheimer Flugplatz stehen derzeit in der Warteschleife. Nach Informationen dieser Zeitung hat der Hildesheimer Tragschrauber-Produzent Otmar Birkner Interesse signalisiert. Mit 40 Mitarbeitern ist die Birkner-Firma »Auto Gyro« die größte, die am Flugplatzgelände produziert. Mehr Mitarbeiter einstellen und ein größeres Grundstück am Flugplatz erwerben wollte der erfolgreiche Unternehmer bereits im letzten Jahr. Die Schwierigkeiten der Flugplatz GmbH (der KEHRWIEDER berichtete) hatten sich auf sein Vorhaben negativ ausgewirkt. Von möglicher Umsiedlung sprach Birkner daraufhin in dieser Zeitung. Nun soll eine Beteiligung Birkners im Sanierungskonzept der Stadt enthalten sein. In welcher juristischen Form, das soll noch nicht klar sein.
Als zweiter Interessent, der auch als Investor auftreten wolle, soll sich ein Berliner Unternehmer gemeldet haben. Jets mit bis zu acht Sitzplätzen wolle er am Flugplatz produzieren. Auch er könnte Bestandteil des Sanierungsvorschlags an den Rat sein, der Anfang Mai eingebracht werden soll.
Die ins Trudeln geratene Betreiber-GmbH, zu 75 Prozent eine Tochter der Stadt, war 2007 durch Stundung von Krediten vor der Insolvenz gerettet worden. Auf Wunsch einer Ratsmehrheit, die das von der Stadt Ende 2007 vorgelegte Sanierungskonzept zuvor abgelehnt hatte, sprang diese mit der Stundung von Krediten ein. Die Auflage der Politiker: Bis Ende April 2008 sei ein nach allen Seiten abgesichertes Sanierungskonzept vorzulegen.
Bevor dies Anfang Mai geschieht, nahm der Finanzausschuss am Mittwoch erst einmal den Jahresabschluss der Flugplatz GmbH für 2007 entgegen. Mit einem erneuten Minus schloss diese das letzte Jahr ab. Ein Fehlbetrag von 77 000 Euro stellt der Geschäftbericht fest. Geschäftsführer Heinz Habenicht wies die Ratspolitiker darauf hin, dass die negativen Zahlen quasi planmäßig seien. Denn der Rat habe im vergangenen Jahr das Sanierungskonzept zurückgestellt.
Die Bilanz sagt aus, dass die Umsatzerlöse um 9 000 Euro zurückgegangen sind, die Hallenauslastung um 20 000 Euro. Die Landebahn wurde von weniger Flugzeugen benutzt, 5 000 Euro weniger an Gebühren kamen deshalb in die Kasse. Beim Kraftstoffverkauf gab es hingegen ein Plus von 12 000 Euro. Veranstaltungen brachten 80 000 Euro ein.
Die seit 2005 angestauten Fehlbeträge belaufen sich bis dato auf mehr als 190 000 Euro. Nur in einem Sanierungskonzept, in das noch Ratsvorgaben auch die Beteiligung privater Investoren einbezogen werden können, sieht der Geschäftsbericht einen Ausweg.
Der Finanzausschus entlastete mit der Gegenstimme des Grünen Volker Spieth den Geschäftsführer. Dem Aufsichtsrat wurde hingegen einstimmig keine Entlastung erteilt.
Kehrwieder am Sonntag vom 20.04.2008
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