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230 Quadratmeter für Kinder und Eltern: Familienbüro wird am 17. Februar eröffnet
(Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 16.01.09) Hildesheim. Vom 17.Februar an soll die Schuhstraße 5 zur ersten Anlaufstelle für Familien werden: An diesem Tag eröffnet die Stadt das Familienbüro in der Andreas-Passage. In den kommenden vier Wochen wird in den Räumen allerdings noch ordentlich renoviert und umgebaut.
Die Wände sind kahl, die Wendeltreppe, die hinauf in den ersten Stock führen wird, fehlt noch komplett, und auf dem Boden schlängeln sich die Kabel. Man braucht Fantasie, um sich das fertige Familienbüro auszumalen, das hier Mitte Februar seine Türen öffnen soll.
Sozialdezernent Dirk Schröder hat dagegen eine ganz genaue Vorstellung von dem Projekt: "Wir wollen hier ein echter Dienstleister sein. Als Bürger soll ich herkommen können, und dann wird mir auch geholfen. Hier wird sich gekümmert und nicht weiter verwiesen."Auf 230 Quadratmetern, verteilt auf zwei Stockwerke des ehemaligen Ladenlokals, soll es rund um das Thema Familie gehen: Eltern können Betreuungsmöglichkeiten erfragen, werden persönlich beraten, wer gern als Tagesmutter arbeiten möchte, bekommt die nötigen Informationen, und es soll einen Schulungsraum geben.
Dass sich das Büro mitten in der Stadt befindet, sieht Schröder als klaren Vorteil. "Wir liegen sehr zentral, sind wunderbar erreichbar", sagt er. Durch den großen Schaufensterbereich im Untergeschoss wirke das Büro auf Interessierte zugänglich.
Das sei auch der große Unterschied zu anderen Familienbüros in Niedersachsen. "Wir haben rund 90 Büros dieser Art, aber nur zwei – nämlich in Springe und in Hildesheim – befinden sich in ehemaligen Ladenlokalen." Selbst bei der Europäischen Union in Brüssel sei das "niedersächsische Modellprojekt" schon vorgestellt worden.
Andrea Reimer vom Fachbereich Jugend und Familie wird das Büro gemeinsam mit drei Mitarbeitern leiten. Die Katholische Erwachsenenbildung, die derzeit noch das Familienbüro im Domhof 2 betreibt, soll als Kooperationspartner einbezogen werden. Über Kinderbetreuung soll in Zukunft in der Schuhstraße 5 aber nicht nur geredet werden. "Wer Behördengänge erledigen muss oder einkaufen geht, soll die Möglichkeit haben, sein Kind hier gegen ein geringes Entgelt bei uns zu lassen", erklärte Reimer. Bisher sei das Angebot für Donnerstagnachmittag angedacht, könnte aber möglicherweise ausgebaut werden.
Eigentlich hätte das Familienbüro schon im November öffnen sollen, aber die Suche nach den richtigen Räumen war laut Schröder nicht einfach. "Angebote hatten wir reichlich, aber wir mussten genau überlegen, wo wir hinwollen."Für das Büro erhält die Stadt 130 000 Euro aus dem Topf des Landesförderprogramms "Familien mit Zukunft", die andere Hälfte zahlt die Kommune selbst.
Schröder hofft, dass auch freie Träger ihre Angebote in der Schuhstraße zahlreich anbieten werden. "Das ist für uns auch das Entscheidende: Jeder, der ins Konzept passt, kann das Büro nutzen." Und auch die lokale Wirtschaft möchte Schröder gern an Bord holen: Noch werden Sponsoren gesucht, die helfen, das Büro adäquat einzurichten. Im Gegenzug werden diese Sponsoren dann auf der Internet-Seite der Verwaltung genannt.
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Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik | Kinder und Jugend, Bildung
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