"Eltern stehen hinter Adensen"

Nordstemmens Bürgermeister Karl- Heinz Bothmann hat Dampf gemacht in der Debatte um die Zukunft der Grundschule in Adensen. Er bestätigt auf Nachfrage dieser Zeitung, dass er vor allem aus finanziellen Gründen davon abrät, diesen Standort auf Zukunft zu erhalten. Dem Ergebnis der für den März angesetzten Zukunftskonferenz wolle er aber nicht vorgreifen, betont Bothmann: "Aus der Pädagogik halte ich mich heraus, mir geht es hierbei um die wirtschaftlichen Aspekte."

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 19.01.11) Adensen. Nordstemmens Bürgermeister Karl- Heinz Bothmann hat Dampf gemacht in der Debatte um die Zukunft der Grundschule in Adensen. Er bestätigt auf Nachfrage dieser Zeitung, dass er vor allem aus finanziellen Gründen davon abrät, diesen Standort auf Zukunft zu erhalten. Dem Ergebnis der für den März angesetzten Zukunftskonferenz wolle er aber nicht vorgreifen, betont Bothmann: "Aus der Pädagogik halte ich mich heraus, mir geht es hierbei um die wirtschaftlichen Aspekte."

Und dabei hat er den Haushalt der Gemeinde Nordstemmen im Blick: "Wir sind eine Defizitgemeinde." Rund 70000 Euro stehen jährlich an Kosten für die kleine Grundschule im Haushalt, sagt er. Hinzu kämen weitere Investitionskosten in den alten Bau sowie die Beträge, die für den "Kleinsthort" fließen: "Das summiert sich."

Zum anderen hat Bothmann die Zukunft der beiden anderen Grundschulen in Nordstemmen und Barnten im Blick. In letztere habe die Gemeinde erst kürzlich rund 625000 Euro investiert. Er sorgt sich nun darum, dass sich Eltern aus den anderen Nordstemmer Orten weiterhin für die Grundschule in Adensen entscheiden und damit den beiden anderen Schulen gewissermaßen das Wasser abgraben. "Barnten braucht Verstärkung", fasst Bothmann zusammen, der bis Ende Oktober noch im Amt ist und dann den Platz für einen Nachfolger freimacht.

Als Kandidaten haben für die SPD Norbert Pallentin und für die CDU Udo Niemann ihren Hut in den Ring geworfen. Beide haben zum Thema erklärt, zunächst die Zukunftswerkstatt Grundschulen abzuwarten, in der die Argumente von allen Seiten beleuchtet werden sollen.

Ganz anders sieht das allerdings Ulrike Jacobs, die sich bereitgefunden hat, aus dem Grundschulkollegium in Adensen kommissarisch die Schulleitung zu übernehmen. Die Aufgabe wird jeweils halbjährlich verlängert, weil die Landesschulbehörde versucht, einen Nachfolgekandidaten für Henry Thörner zu finden. Doch bislang hat sich kein Bewerber gefunden. Ein Dilemma, das auch für andere kleine Schulen in Niedersachsen gilt.

Ulrike Jacobs wird ihre kommissarische Leitung Ende Juli endgültig beenden, aber weiterhin im Kollegium der Schule bleiben, kündigt sie an. Dass sich Bothmann mit seiner Position nun in der als "ergebnisoffen vereinbarten Debatte" geäußert hat, empfindet die 63-Jährige als "kleine Überraschung". Erst vor wenigen Tagen gab es einen Gesamtelternabend, in dem der starke Rückhalt der Elternschaft für die kleine Schule deutlich geworden sei, berichtet sie: "Die Eltern stehen hinter Adensen." Rund ein Drittel der Schüler würden von außerhalb angemeldet werden. "Wir bieten hier ein sicheres Lernklima für viele Kinder, die besser auf einer kleineren Schule zurechtkommen", sagt sie. Derzeit arbeite das Kollegium außerdem an einem neuen pädagogischen Konzept, das sie auch weiterhin mittragen wolle.

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Gemeinde Nordstemmen

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