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Kirchengemeinden halten Ausschau nach Stromfressern
(Hildesheimer Allg. Zeitung, 22.08.11) Heinde. Energiefresser lauern überall, in jedem Haushalt und auch in den Kirchengemeinden. Gerade auf dem Sektor Energie können Gemeinden noch jede Menge Geld sparen. Dabei unterstützt sie das 2006 gegründete "Grüner Hahn – Umweltmanagement für eine Kirche mit Zukunft". Auch die Kirchengemeinde "Innerstetal" ist beim Grünen Hahn mit dabei. Für sie hat Günter Pohl die Rolle des obersten Energiesparers übernommen. Der erste Energiebeauftragte der Gemeinde sucht händeringend Helfer, die ihn bei dieser Arbeit unterstützen.
Pohl ist ein Statistiker, kein Stromzähler und keine Wasseruhr ist vor ihm sicher. Seinen eigenen Strom- und Wasserverbrauch hat er im Griff. Das gleiche hat er auch mit seiner Kirchengemeinde vor, mit Energie und den Ressourcen effizient und sparsam umzugehen. "In Zeiten knapper Kassen kann die Gemeinde so viel Geld sparen, sagt Pohl. Seit 2009 engagiert sich der Heinder beim Grünen Hahn und hat sich regelmäßig in Zirkeltagen beim Theologen und Politologen Reinhard Benhöfer fortgebildet. Benhöfer leitet das Projekt Grüner Hahn in der Landeskirche Hannover. In den Seminaren werden unter anderem Umweltleitlinien nach dem sogenannten "EMAS Zertifikat" erarbeitet und formuliert. EMAS ist ein von den Europäischen Gemeinschaften entwickeltes Instrument für Unternehmen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. "Auch Kirchengemeinden sind Wirtschaftsbetriebe, die Heizenergie, Wasser und Strom und Papier verbrauchen und eine Menge einsparen können", erklärt Pohl.
Zuerst einmal müsse der Energieverbrauch genau dokumentiert werden, um so Schwachstellen offenzulegen und diese zu beheben. Jedes Gebäude der Gemeinde sollte genau kontrolliert werden, ob Fenster dicht sind oder die Heizkörper effizient eingestellt sind. Jeden Monat notiert Pohl mit Kirchenvorsteher Gerd Meyer den Verbrauch bei Wasser, Strom und Heizung. Zudem kontrolliert der Energieberater die Gebäude der Gemeinde nach Schäden. Eine Kirche muss optimal beheizt werden, damit keine Schäden am Gebäude entstehen. All diese Daten sammelt Pohl für seine Gemeinde und wertet zudem die Aufzeichnungen der letzten fünf Jahre aus.
Diese Dinge kosten sehr viel Zeit und Mühe, die Pohl gar nicht allein meistern kann. Deshalb hat vor einigen Monaten Reinhard Benhöfer bereits dem Kirchenvorstand Innerstetal geraten, ihren Energiebeauftragten nicht allein zu lassen, sondern ihm ein Team von drei bis fünf Helfern zur Seite zu stellen. Aber das ist einfacher gesagt als getan. Ein Heinder hat sich bereit erklärt, die ehrenamtliche Arbeit in Sachen Energie mit zu unterstützen.
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