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Dorfschulen in Rheden, Banteln und Eime sollen erhalten bleiben / Vorerst kein Zuschuss für den Mensa-Bau / Andrang an der KGS
(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 11.06.09) Gronau. In Gronau ist eine Vorentscheidung über die künftige Schullandschaft gefallen: Nach dem Willen des Fachausschusses sollen die Grundschulen in Rheden, Banteln und Eime erhalten werden. Am Standort Gronau ist ein dreizügiger Neubau geplant.
Erneut hat die Sitzung des Schulausschusses zahlreiche Eltern aus den Umlandgemeinden mobilisiert. Denn an den Grundschulstandorten in Rheden, Banteln und Eime geht die Angst um, dass den Dorfschulen schon bald das letzte Stündlein geschlagen haben könnte. Zwar wird in der Vorlage für die alles entscheidende Samtgemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag ausdrücklich der Erhalt aller Grundschulstandorte betont. Durch den von der Verwaltung angepeilten Neubau einer vierzügigen Grundschule in Gronau wird auf dem Land allerdings ein schleichender Tod der Minischulen befürchtet. Daran konnte auch der Vorschlag aus dem Rathaus nichts ändern, dass die kürzlich festgestellten Sicherheitsmängel an den Dorfschulen für 356 000 Euro umgehend abgestellt werden sollen.
In der Sitzung des Ausschusses in Eitzum traten die vier Schulleiter noch einmal geschlossen auf. Sie lehnten einen vierzügigen Neubau am Standort Gronau als zu groß und unübersichtlich ab. Da das Konzept der Verwaltung sukzessive zum Aus für die kleinen Schulen führen werde, bezeichneten die Rektoren die Ausgabe der 356.000 Euro als eine Fehlinvestition. Eine Aussage, die Gerhard Besser auf die Palme brachte: "Damit wollen wir doch die Sicherheit für die Kinder verbessern", ärgerte sich der Sozialdemokrat.
Kritik am vierzügigen Neubau in Gronau kam auch aus den Reihen der CDU: "Wie sollen denn vier Schulen bei gleichzeitigem Neubau funktionieren?", wollte Christopher Nagel angesichts dramatisch rückläufiger Schülerzahlen wissen. Wer Schulstandorte aufgeben wolle, solle das auch klar sagen und den Eltern "reinen Wein einschenken".
Nach Ansicht der Ersten Samtgemeinderates Thomas Mensing sind die Pläne der Verwaltung keinesfalls überdimensioniert. So könnten zum Schuljahr 2012/2013 gerade einmal vier Kinder aus dem Bereich der Samtgemeinde die neue Grundschule in der Stadt Gronau besuchen. Dass diese Schule wegen des Ganztagsangebots und der KGS-Mensa verstärkt nachgefragt werden dürfte, stand für Mensing außer Frage. Das habe nicht zuletzt eine Informationsveranstaltung für Eltern aus Betheln und Despetal gezeigt, deren Kinder bislang mit dem Bus an Gronau vorbei nach Banteln gefahren werden.
Mit den Stimmen von CDU, Wählergemeinschaft und den hinzugewählten Mitgliedern sprach sich der Ausschuss schließlich für einen dreizügigen Neubau aus. Das alte Gebäude soll zu einem "angemessenen" Preis an den Landkreis verkauft werden, der die Räume für die KGS nutzen möchte. Eine finanzielle Beteiligung für den Bau einer Mensa lehnte der Ausschuss gegen die Stimmen der SPD ab. Für die Samtgemeinde Gronau wären das 384000 Euro gewesen. Nach Ansicht der CDU ein zu hoher Betrag, da für die Essensausgabe auch ein großer Raum ausreiche.
Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens (SPD) will bis zur endgültigen Abstimmung am kommenden Donnerstag in Sachen Mensa noch für einen Meinungsumschwung bei der CDU sorgen: "Denn hier geht es um einen Meilenstein der Schulentwicklung", sagte Mertens.
Die Anmeldezahlen für die neue Kooperative Gesamtschule scheinen ihm Recht zu geben. So wird die KGS in diesem Sommer achtzügig an den Start gehen. Drei dieser Züge zählen zum gymnasialen Zweig, was die Chancen erhöht, das Abitur in Gronau abzulegen. Laut Landesschulbehörde genügt dafür bereits eine Zweizügigkeit.
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