Behörde hält an B240-Variante fest

Empörung bei vielen Bürgern in Eime: Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hält an ihrem ursprünglichen Plan für die Ortsumgehung der Bundesstraße 240 fest. Auch dem Eimer Wunsch, die Umgehungsstraße nicht im Norden zwischen Wohnhäusern und Freibad einerseits sowie dem Sportgelände am " Handelah"  andererseits hindurchzuführen, haben die Planer nicht berücksichtigt.

Empörung in Eime über aktualisierte Pläne für Umgehungsstraße / Landkreis: Nicht unsere Planung

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 18.07.12)  Eime. Empörung bei vielen Bürgern in Eime: Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hält an ihrem ursprünglichen Plan für die Ortsumgehung der Bundesstraße 240 fest. Auch dem Eimer Wunsch, die Umgehungsstraße nicht im Norden zwischen Wohnhäusern und Freibad einerseits sowie dem Sportgelände am " Handelah"  andererseits hindurchzuführen, haben die Planer nicht berücksichtigt. Die Bürgerinitiative Eime-Dunsen-West ist auch sauer auf den Landkreis - der weist die Kritik allerdings zurück. Die Favoriten-Trasse der Straßenbau-Behörde sei nicht automatisch auch die der Kreisverwaltung.

Hintergrund: Unter sieben Trassen hatte die Straßenbau-Behörde die sogenannte Variante 7 zum Favoriten erklärt. Dann stellte sich jedoch heraus, dass die Trasse quasi durch den Biergarten des Landgasthofs Knoche verlief - dessen Anbau und Außengelände waren auf den verwendeten Landkarten noch nicht verzeichnete. Deshalb hatte der Landkreis die Straßenbau-Behörde aufgefordert, sich eine neue Variante zu überlegen.

Das haben die Planer auch getan - und die neue Variante 8 entworfen. Sie führt im Nordwesten in größerem Bogen um Eime herum, nämlich nördlich des Handelah. Mehr als ein Entwurf soll es allerdings nicht sein, geht es nach den Straßenbauern. Auf ihrem 51-seitigen " Erläuterungsbericht"  für den Landkreis vergleichen sie die nunmehr insgesamt acht Varianten - und kommen erneut zu dem Schluss, die Variante 7 sei die beste. Im Vergleich zur neuen Variante sei sie kürzer und koste weniger Fläche, heißt es in dem Schreiben zur Begründung. Zudem wäre sie kostengünstiger - 12,5 statt 13,5 Millionen Euro lautet die Schätzung.

Bei der Bürgerinitiative (BI) um ihren Sprecher Christopher Nagel stößt dies auf Unverständnis: " Hätte die Behörde die Trasseweiterweg vom Landgasthof gelegt, würde sie automatisch näher an die Wohnhäuser und das Freibad rücken" , stellt Nagel fest. Dann könne die " Blaue Lagune"  kaum noch als Erholungsort dienen.

In ihrer Eingabe hat die BI acht Argumente aufgeführt und begründet, weshalb sie die Variante 7 für falsch hält. Ein weiterer Kritikpunkt: Wünsche nach einer Verbesserung der Ortsumgehung für Dunsen nicht berücksichtigt worden seien. Für den südlichen Ortsteil käme es laut BI-Mitglied Jan Hennies besonders dick. Mit einem geparkten Traktoranhänger, auf den er noch eine Stange montiert hat, demonstriert er, wie hoch der Damm mit der Bundesstraße wäre." Lärm und Schmutz werden dann durch den Westwind komplett in dasDorf getragen" , bemängelt Hennies.

Die von der BI bevorzugte Variante 8 würde zwar Dunsen an der gleichen Stelle passieren, aber um Eime einen größeren Bogen machen. Dies wäre zwar für Dunsen keine Verbesserung. Dafür regt die BI an, keinen Damm aufzuschütten, sondern die Straße in den Boden zu verlegen. Der Aushub könne dann an den Seiten der Ortsumgehung als kleiner Damm angelegt und begrünt werden. " Das würde sich besser in die Landschaft einfügen" , finden Nagel und Hennies.

Geht es nach der Kreisverwaltung, müssen die Eimer ihre Hoffnung auf die Variante 8 indes noch lange nicht begraben. " Was jetzt im Internet steht, ist nicht unsere Planung, sondern der Wunsch des Antragstellers, also der Straßenbau-Behörde" , betont Jürgen Flory. Er ist beim Landkreis für die Raumordnung zuständig, seine Behörde legt voraussichtlich nach den Sommerferien durch eine " landesplanerische Feststellung"  fest, welche Variante zum Tragen kommen soll. Dann muss die Straßenbau-Behörde entscheiden, ob sie damit leben kann, dagegen angeht oder das Projekt sogar abbläst.

Aktuell will Flory das Ansinnen der Straßenbauer nicht kommentieren. Was er aber gestern auf Anfrage sagte: " Wenn wir die Variante 7 perfekt gefunden hätten, hätten wir nicht neu planen lassen."  

Und auch Aussagen Florys aus dem Frühjahr legen nahe, dass es die Straßenbau- Behörde nicht leicht haben dürfte, mit " ihrer"  Trasse durchzukommen. Gegenüber dieser Zeitung erklärte er im März: " Man könnte die Trasse wohl noch näher an den Ort heranlegen und beim Lärm in beiden Richtungen innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte bleiben. Aber die Werte wären für die Bevölkerung nicht sehr erfreulich, zumal die Straße noch näher am Ort verliefe."  Und: " Es ist die Frage, ob man das den Menschen und dem Hotelbetrieb wirklich antun will."  

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Samtgemeinde Gronau | Wirtschaft und Verkehr

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