Arbeitnehmervizepräsidenten im Dialog mit Brigitte Pothmer

(LHN-Aktuell, 08.07.11) Im Rahmen eines konstruktiven Gespräches mit der Grünen-Bundestagsabgeordneten Brigitte Pothmer wiesen die Arbeitnehmervizepräsidenten der niedersächsischen Handwerkskammern darauf hin, dass die Arbeitnehmerbeteiligung in den Kammergremien für sie ein unverzichtbarer Bestandteil am demokratischen Willensprozess der Selbstverwaltung sei. Deshalb würden sie Pläne der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hinsichtlich einer Zusammenlegung von Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern sehr kritisch beurteilen, da bekannterweise die Industrie- und Handelskammern keinerlei Arbeitnehmermitwirkungsrechte vorwiesen.

Frau Pothmer konnte die Befürchtungen der Vizepräsidenten zerstreuen. Anders als noch in bestimmten Positionspapieren ihrer Fraktion zu künftigen Kammerstrukturen verfolgte ihre Fraktion diesen Ansatz einer Zusammenlegung der Kammersysteme inzwischen nicht mehr. Dies gelte auch für die Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft. Man habe erkannt, dass der Nutzen einer Pflichtmitgliedschaft größer sei als dessen Abschaffung. Insbesondere die Handwerkskammern leisteten Außerordentliches bei der Ausbildung junger Menschen. Außerdem sei der Wirtschaftsbereich Handwerk für die Umsetzung der energiepolitischen Vorstellungen ihrer Fraktion unverzichtbar. Ohne gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker sei die nun eingeläutete Energiewende mit dem Atomausstieg nicht umsetzbar. Diese Rolle der Handwerkskammern und des Wirtschaftsbereiches Handwerk müsse, so Frau Pothmer, auch stärker in den Aussagen ihrer Fraktion künftig zum Ausdruck kommen. Sie würde sich sehr freuen, wenn die begonnenen Gespräche fortgesetzt werden.

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Wirtschaft und Verkehr

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