150 Gäste bei Informationsveranstaltung der Sibbesser Bürgerinitiative gegen "Megamasten"

150 Sibbessern lag das Thema "Mega-Masten" so am Herzen, dass sie am Sonntag trotz der Hitze der Einladung der Bürgerinitiative in den örtlichen Jugendraum folgten. Die Bürger- Initiative Sibbesse hatte die Präsentation gründlich vorbereitet.

"Das Knistern ist unerträglich"

(Quelle: Hildesheimer Allg. Zeitung, 05.07.10) Sibbesse. 150 Sibbessern lag das Thema "Mega-Masten" so am Herzen, dass sie am Sonntag trotz der Hitze der Einladung der Bürgerinitiative in den örtlichen Jugendraum folgten. Die Bürger- Initiative Sibbesse hatte die Präsentation gründlich vorbereitet.

Ihr geht es darum, dass die Höchstspannungskabel nicht per Donau-,Tonnen- oder weit ausladendem Ein-Ebenenmasten durch die ohnehin schon mit ICE Trasse, Windrädern und der 110 KV-Leitung, belastete Gegend gezogen werden. "Der Tonnenmast gehört in die Tonne!" war ein Kommentar aus der Menge. Die gefürchteten Masten ragen mit einer Höhe von 52 bis zu 80 Metern (zum Vergleich: Der Hildesheimer Dom ist 39 Meter hoch) aus der Landschaft.

Unstimmigkeiten in der Gesetzeslage sorgten für Empörung in den Reihen. Einerseits gibt das Raumordnungsgesetz vor, bereits belastete Regionen zu schützen, das Bündelungsgebot der Landesraumordnungsplanung sieht jedoch eine gemeinsame Trassenführung von Hochspannungsleitungen vor. Die vorhandene Belastung fi ndet also keine Beachtung. Die größte Sorge in der Bevölkerung ist allerdings das gesundheitliche Risiko. Nina Sickfeld, Mutter von zwei Kindern sorgt sich um ihre Familie, die ganz in der Nähe der neuen Trasse wohnt. Frank Rautenberg musste ihr leider erklären, dass noch keine eindeutigen Studien über Gesundheitsschäden an Trassen vorliegen. Da man noch nichts beweisen könne, gehe die "Transpower Stromübertragungs GmbH" auf gesundheitliche Gefährdungen nicht ein.

"Mein Sohn lebt in der Nähe einer Hochspannungsleitung, das Knistern ist unerträglich und meine Schwiegertochter hat Brustkrebs", warf eine Frau aus dem Zuhörerraum ein. Was den Bau über der Erde nun noch verhindern könne, wären zahlreiche Einzelwidersprüche der Bürger. Jeder Bewohner hat das Recht, die acht Aktenordner, die öffentlich in der Gemeinde ausliegen und den ganzen Vorgang des Verfahrens dokumentieren, einzusehen.

Beim Widerspruch soll jeder Gegner seine Bedenken ín ein Formular eintragen und das Dokument bei der Gemeinde oder der BI abgeben. Zeit ist bis zum 9. August. Per Internet ist der Widerspruch bis zum 27. August möglich.

Auf die Frage, warum es keine Sammelwidersprüche gebe, erklärte Frank Rautenberg, dass das Verfahren nur Einzelwidersprüche vorsehe. Nach der Sommerpause wird es Gespräche mit Brigitte Pothmer, Eckart von Klaeden und Bernhard Brinkmann geben, die Termine sind vereinbart. Die stärkste Kraft hätten in diesem Verfahren aber die Bürger, wenn sie denn zahlreich mit Widersprüchen aufwarten würden.

Weitere Ideen, die den Widerspruch begründen, nimmt die BI gerne entgegen. Nur die BI hat die Möglichkeit, diese an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Folgende Adresse ist für diesen Zweck eingerichtet: BI-Region-Sibbesse@ gmx.de. Das Widerspruchsformular gibt es als Download unter: www.rovwahle-meckler-online.de.

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Energie | Umwelt, Naturschutz, Klimaschutz

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