Pressemitteilung des Vorstands der GRÜNEN OV Hildesheim

Bezahlbares Wohnen in Hildesheim: Kommunale Verantwortung nutzen
Der aktuelle Mietspiegel zeigt: Wohnen in Hildesheim wird spürbar teurer – auch in den einfachen und bisher noch bezahlbaren Wohnlagen. Für viele Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen, für Familien, Alleinerziehende, Rentner*innen, Studierende und Auszubildende wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum in innenstadtnahen Lagen zu finden. Diese Entwicklung stellt die Stadtgesellschaft vor wachsende soziale Herausforderungen.


Auch wenn zentrale wohnungspolitische Instrumente auf Landes- oder Bundesebene angesiedelt sind, sehen die Hildesheimer Grünen auch die kommunalen Akteure in der Verantwortung: „Natürlich können wir vor Ort den Wohnungsmarkt nicht vollständig steuern – aber wir können ihn gezielt beeinflussen“, betont Yannik Herbst, Sprecher des Ortsverbands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Das beginnt bei einer verantwortungsvollen Bodenpolitik und reicht bis zur gezielten Förderung von Umbauprojekten wie das aktuelle laufende kommunale Aktivierungsprorgamm gegen Wohnungsleerstand und zur Schaffung klarer sozialer Quoten bei Neubauvorhaben.”


Insbesondere die Vergabe städtischer Grundstücke, die Ausgestaltung von Bebauungsplänen sowie die Nutzung bestehender Förderprogramme und wohnungspolitischer Instrumente sind zentrale Stellschrauben. „Wir sehen uns als GRÜNE in der Verantwortung, diese Handlungsmöglichkeiten konsequent zu nutzen“, erklärt Julia Gebhardt, Sprecherin und gleichzeitig auch Grünen-Fraktionsmitglied im Hildesheimer Stadtrat. „Wir wollen nicht bloß über Wohnraum sprechen – wir wollen konkrete und pragmatische Lösungen voranbringen.“ Deswegen sei es auch dringlicher denn je, dass die Zweckentfremdungssatzung nun endlich in Kraft trete, um wirksam gegen Leerstand im Bestand vorzugehen. Denn: Die Ausweisung neuer Baugebiete allein, um neuen Wohnraum zu generieren, sei auf Dauer weder ökologisch nachhaltig noch sozial ausreichend.

„Wohnen ist ein Grundbedürfnis – keine Ware wie jede andere“, so Yannik Herbst abschließend. „Bezahlbares Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Wer eine vielfältige, lebenswerte Stadt will, muss heute mutig planen, zielgerichtet fördern und soziale Standards verbindlich machen. Und darüber hinaus sind ehrliche Diskussionen zu diesem Thema deutlich wertvoller als emotionale Scheindebatten.


Bei Fragen bitte an ov-hi@gruene-hildesheim.de wenden.